Düsseldorf: Flughafenchef sieht Pegasus in der Verantwortung für Chaos zum Ferienstart
Der Flughafen Düsseldorf nahm am Montag (5.7.) Stellung zu den teilweise chaotischen Zuständen zum Ferienbeginn. Thomas Schnalke, CEO des Flughafens, betont, dass die Abfertigung fast aller Passagiere durch die getroffenen Vorbereitungen zu den Sommerferien problemlos verlaufen seien. Zu Unregelmäßigkeiten sei es nur bei Pegasus Airlines gekommen, die am Freitag und Samstag nicht in der Lage waren, ihre Flüge planmäßig und komplett abzufertigen. Pegasus trage die Verantwortung dafür, dass die Passagiere der betroffenen Flüge lange Wartezeiten hinzunehmen hatten und vor Ort unzureichend informiert wurden.
Der Flughafen Düsseldorf könne auf die Abläufe bei Pegasus keinen Einfluss nehmen, erklärt der Flughafenchef. Die Airlines seien für die operativen Handling-Prozesse verantwortlich, der Flughafen stelle lediglich die nötige Infrastruktur zur Verfügung. Pegasus sei für ihre Flüge am Freitag eine ganze Sektion mit 14 Schaltern und über 1000 Quadratmeter Wartefläche zur Verfügung gestellt worden. Dass die Airline zu wenig bzw. zeitweise gar kein Personal hatte, um diese Schalter zu besetzen, sei ein Versagen von Pegasus. Da außerdem kein Vertreter der Airline vor Ort war, um mit den Passagieren zu kommunizieren, kam es zu chaotischen Szenen. Die Polizei musste zeitweise die Abfertigung begleiten.
Schnalke betont, dass es sich um eine Ausnahmesituation gehandelt habe, die nicht akzeptabel sei und die er in seiner Zeit am Düsseldorfer Flughafen so noch nie erlebt habe. Er kündigte Konsequenzen für die Versäumnisse von Pegasus Airlines an. Da Schnalke die operative Handlungsfähigkeit der Fluggesellschaft gefährdet sieht, vermittelt der Flughafen aktuell Gespräche mit Dienstleistern, die Pegasus unterstützten könnten. Letztlich müsse aber eine Airline, die von und nach Düsseldorf fliegt, ihren operativen Verpflichtungen nachkommen. „Sonst gehört sie nicht an unseren Airport“, sagt der Flughafen CEO deutlich.
Der Flughafen Düsseldorf prüft den ihm entstandenen Schaden und behält sich rechtliche Schritte gegen Pegasus Airlines vor.