Düsseldorf: Freigabe der Termine in den Impfzentren für alle Bürger*innen ab Samstag
Wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Donnerstag (24.6.) informierte, können ab Samstag (26.6., 8 Uhr) alle Bürger*innen einen Termin in den Impfzentren für die Corona-Schutzimpfung vereinbaren. Die aktuell noch gültige Priorisierung entfällt dann.
Freigabe der Impfungen für alle Bürger*innen
Die geringe Resonanz auf die Impfterminfreigabe für die Über-60-Jährigen und Vorerkrankte, die seit Mittwoch (23.6.) Impftermine über die Kassenärztliche Vereinigung (KVNO) buchen konnten, führt nun zum nächsten Schritt. „Nach dem Ende der Priorisierung war es mir wichtig, mit einem Sonderkontingent insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen noch einmal ein spezielles Impfangebot zu machen. Die aktuellen Rückmeldungen zeigen nun, dass der Bedarf nach Terminen bei diesen Personen offenbar weitgehend gedeckt ist. Daher haben wir nun beschlossen, die Möglichkeit zur Terminbuchung in den Impfzentren ab Samstag für alle Menschen in Nordrhein-Westfalen zu öffnen“, erklärt Laumann.
Bis Ende September durchgeimpft
Zugleich weist Laumann darauf hin, dass aufgrund der Begrenztheit der verfügbaren Impfstoffe nicht alle Impfwilligen unmittelbar in den nächsten Tagen einen Termin erhalten können: „Wir öffnen die Terminbuchungsmöglichkeiten für alle. Aber wir haben nach wie vor nicht sofort Impfstoff für alle.“ Er verspricht, dass alle impfwilligen Bürger*innen in NRW bis Ende Juli mindestens eine Corona-Impfung erhalten haben.
Alle Bürger*innen, die einen Impftermin in den Impfzentren erhalten möchten, können ab Samstag, 26. Juni, 8 Uhr die Buchung über Telefon oder online vornehmen. Die Terminbuchung ist online möglich über www.116117.de sowie telefonisch über die Rufnummer (0800) 116 117 01 für das Rheinland. Das Ministerium weist darauf hin, dass Kinder im Alter von 12 bis unter 16 Jahren, für die durch die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung empfohlen wird (beispielsweise wegen einer Vorerkrankung), beim niedergelassenen Kinder- oder Hausarzt ein Impfangebot erhalten.
Impfzentrum ab Oktober nicht mehr erforderlich?
Der NRW-Gesundheitsminister geht davon aus, dass bis Ende September die Zweitimpfungen abgeschlossen sein werden. Dann könne das Impfgeschehen von den Impfzentren regelhaft in die Arztpraxen übergehen. „Daher gehe ich Stand heute davon aus, dass die Impfzentren zum 30. September 2021 schließen werden,“ betont Laumann. Ab Oktober werde es in den Arztpraxen zunächst nur noch vereinzelte Impfungen für Spätentschlossene, Genesene oder für Personen, die aus anderen Gründen nicht vorher geimpft werden konnten, geben müssen. Zu der Frage, ob und wann in den nächsten Monaten gegebenenfalls Auffrischungsimpfungen nach der zweiten Impfung, beziehungsweise Erstimpfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson notwendig werden, gebe es hingegen noch keine ausreichende wissenschaftliche Datenbasis.
Laumann sieht nicht die Notwendigkeit die Impfzentrum über den September hinaus in Betrieb zu halten
„Wir erarbeiten derzeit die notwendigen Konzepte, damit auch nach dem 30. September 2021 in den Kreisen und kreisfreien Städten die Koordination von Impfungen sichergestellt ist. Auch nach diesem Zeitpunkt muss gewährleistet sein, dass mobile Impfungen in Pflegeeinrichtungen oder in sozial benachteiligten Stadtteilen, in denen die Bürgerinnen und Bürger möglicherweise seltener über die Ärzteschaft erreicht werden, schnell und erfolgreich umgesetzt werden – zum Beispiel, wenn Auffrischungsimpfungen notwendig werden sollten“, erklärte Laumann.
Mit Stand Donnerstag (24.6.), 13:30 Uhr wurden in Düsseldorf bereits 549.196 Menschen geimpft, 224.001 Menschen haben bereits den vollen Impfschutz. In den Hausarztpraxen wurden von 220.962 Impfdosen verabreicht.