Düsseldorf Stadtmitte: Polizei sucht mit Fotos nach einem Verdächtigen für den Brand auf der Synagogen-Gedenktafel
Neues zur Feuerschändung der Gedenktafel am Standort der ehemaligen Synagoge an der Kasernenstraße: Die Polizei Düsseldorf fahndet seit Freitag (11.6.) mit Fotos nach dem mutmaßlichen Brandstifter und Antisemiten. Der Staatsschutz fragt: Wer kennt diesen Mann? Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Bürger als mutmaßlicher Brandstifter
Fotos einer Überwachungskamera zeigen grauhaarigen Mann mittleren Alters, der erst das offenbar von ihm gelegte Feuer auf der Gedenktafel selbstzufrieden betrachtet, sich eine Zigarette anzündet und dann weggeht. Der Mann habe einen auffälligen Gang gehabt und zum Tatzeitpunkt an seinem linken Bein entweder einen Verband oder eine Prothese getragen. Wer Hinweise auf den zurzeit noch Unbekannten geben kann, möge sich beim Staatschutz der Düsseldorfer Polizei zu melden, Telefon 0211-8700.
Unrat angezündet
Am Montag, 10. Mai, hatten Zeugen gegen 20.35 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie das Feuer auf der Gedenktafel bemerkt hatten. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, war das Feuer von selbst erloschen. Auf dem Stein war Unrat vorsätzlich angezündet worden. Es entstand kein materieller Schaden. Der Gedenkstein wurde noch am selben Abend gereinigt. Er erinnert an den Standort der Großen Düsseldorfer Synagoge, die in der Pogromnach am 10. November 1938 von Nationalsozialisten in Brand gedsteckt wurde und völlig niederbrannte.