Düsseldorf: Critical Mass startet am Freitag zur Tour
Die Radler*innen der Critical Mass haben coronabedingt seit November vergangenen Jahres pausiert. Doch die Lockerungen lassen nun auch wieder die traditionelle Fahrt zu, die jeden zweiten Freitag im Monat am Fürstenplatz startet. Am Freitag (11.6.) um 19 Uhr geht es los und alle sind herzlich eingeladen sich anzuschließen. Rund zwei Stunden tourt die Gruppe gemütlich durch Düsseldorf und unterstreicht damit die Forderung nach Verkehrswende und für eine fahrradfreundliche Stadt.
Start ist am Fürstenplatz Ecke Helmholtzstraße
Dass die Stadt Düsseldorf für Fahrradfahrende attraktiv werden möchte, halten viele Teilnehmer*innen der Critical Mass für gut. Doch der Fortschritt geht langsam und vielen nicht weit genug. Daher genießen sie einmal im Monat das Gefühl der Freiheit, als geschlossener Verband über die Düsseldorfer Straßen zu rollen.
Ab 15 Teilnehmenden ist es eine CM
Der Fürstenplatz ist Startpunkt für die Critical Mass (CM). Da die CM als geschlossener Verband fährt, dürfen sie nach Paragraph 27 der Straßenverkehrszulassungsordnung nebeneinander fahren und so viel Platz auf der Straße belegen wie nötig. Sofern der erste an einer Kreuzung bei Grün über die Ampel gefahren ist, darf auch der letzte im Verband durchziehen und muss nicht abreißen lassen. Auch wenn ihm die Ampel schon längst Rot zeigen sollte. Die Autofahrer müssen warten, bis der letzte aus dem Verband vorüber ist. Für das sichere Geleit der Gruppe sorgen einige Teilnehmende, die an Kreuzungen den Verkehr der Seitenstraßen im Auge behalten. Die Polizei hat sich im Laufe der zahlreichen CM akzeptiert, dass es keinen Anmelder gibt und es sich nicht um eine Demonstration handelt. Meist wird der Verband durch ein oder zwei Streifenwagen gesichert.
Critical Mass in vielen Städten
In Hamburg, Köln, Berlin und weiteren deutschen Städten gibt es ähnliche Critical Mass Termine. Manchen der Beteiligten geht es darum, auf diese Weise zu zeigen, wie viel Platz Radfahrern eigentlich zusteht. Schließlich trägt das Fahrrad 20 Prozent aller innerstädtischen Bewegungen, soll sich aber mit gerade mal drei Prozent des Straßenraums zufrieden geben.