Düsseldorf: Impfungen im häuslichen Umfeld, für Geflüchtete und Ratsmitglieder
Die Öffnung der Prioritätsgruppe 3 hat bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) am Donnerstag (6.5.) zu einer großen Nachfrage nach Impfterminen geführt. Daneben bietet die Stadt jetzt auch für weitere Gruppen Impfungen an. So starteten die Impfungen durch mobile Impfteams für Pflegebedürftige, die zu Hause wohnen. In den nächsten Woche sollen die Impfungen für die Geflüchteten in städtischen Unterkünften organisiert werden und auch Rats- und Ausschussmitgliedern soll ein Impfangebot erhalten. 500 zusätzliche Impfdosen sollen in zehn dicht bewohnten Gebieten an Hausärzte gegeben werden, da der Zusammenhang von Bevölkerungsdichte und Infektionszahlen deutlich zu erkennen sei, betonte die Stadt.
Pflegebedürftige
Jeweils mittwochs werden künftige mobile Teams Menschen impfen, die pflegebedürftig sind und zu Hause wohnen. Sie konnten bereits mit den Einladungsschreiben zur Impfterminvergabe im Impfzentrum der Stadt melden, dass sie zu Hause geimpft werden wollen. Bisher haben sich rund 3.000 Düsseldorfer*innen vormerken lassen. In den nächsten Tagen schreibt das Amt für Soziales alle registrierten Menschen an, um so den aktuellen Bedarf einer Coronaschutzimpfung abzufragen. Zusätzlich erfolgen mittwochs die Nachimpfungen von Neubewohner*innen in den Pflegeeinrichtungen.
Dichtbesiedelte Stadtteile
Wie in Köln sollen auch in Düsseldorf Impfaktionen für Menschen in dicht besiedelten Stadtteilen angeboten werden, in denen die Zahl der Infizierten überdurchschnittlich hoch ist. Für die Impfungen sollen zehn Hausärzte in den Stadtteilen gewonnen werden. Vorerst können je Arzt 50 Impfdosen zur Verfügung gestellt werden. Als Impfstoff soll dabei bevorzugt Johnson&Johnson verwendet werden, da hier eine einmalige Impfung ausreicht.
Geflüchtete
Mit den Trägern der Unterkünfte für Geflüchtete wird in der nächsten Woche besprochen, wie die Impfung der Bewohner organisiert werden kann. Auch hier setzt die Stadt auf den Impfstoff von Johnson&Johnson, der seit dieser Woche bereits bei der Aktion für Obdachlose Menschen zur Anwendung kommt.
Ratsmitglieder
Die Stadt selber wird den Verwaltungsmitarbeitern derzeit noch kein Impfangebot machen. Allerdings soll den Ratsmitgliedern und Mitgliedern der politischen Ausschüsse Mitte Mai das Angebot zur Impfung unterbreitet werden. Außerdem können sich die Beschäftigten im Krisenstab impfen lassen.
In welchen Umfang Düsseldorfer Unternehmen ihre Beschäftigten über die Betriebsärzte impfen, konnte die Stadt nicht sagen, da die Impfstoffvergabe nicht über das städtische Kontingent läuft.