Wetterwarnung für Düsseldorf: Tief Eugen stürmt mit bis zu 90 Kilometer pro Stunde
Für die Stadt Düsseldorf gilt noch bis Dienstagabend (4.5.) eine amtliche Warnung vor Sturmböen in der Spitze bis zu 90 Kilometer pro Stunde. Bereits in den Morgenstunden verzeichnete die Feuerwehr zahlreiche Einsätze durch abgeknickte Äste und umgekippte Bäume. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen dabei keine Menschen zu Schaden.
Seit Dienstagmorgen 4 Uhr gilt die amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienst vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 85 Kilometern pro Stunde. In Schauernähe können schwere Sturmböen bis zu 90 Kilometer auftreten. Gegen 4.13 Uhr erreichte die Leitstelle der Feuerwehr die erste wetterbedingte Schadensmeldung. In Wittlaer auf einem Grundstück der Straße An der Kalvey war von einer rund 20 Meter hohen und 60 Zentimeter dicke Birke ein großer Teil des Stammes durchgebrochen und auf einem Satteldach der Garage gestürzt. Das Dach wurde durchschlagen und stark beschädigt. Berufs- und Freiwillige Feuerwehr setzten eine Drehleiter und eine Motorsäge ein, um die Last auf das beschädigte Garagendach zu reduzieren. Eine Fachfirma übernimmt später die komplette Entfernung des Baums.
Abgebrochene Äste, die die Fahrbahn blockierten wurden auf der Danziger Straße in Fahrtrichtung Süden, im Bereich des Nordsterns, auf der Helmut-Stieff-Straße in Golzheim und der Roßbachstraße in Eller entfernt. Eine durch den Wind gelöste Jalousie flatterte an einem Bürogebäude am Louis-Pasteur-Platz in Pempelfort und wurde gesichert. Auf der Hansaallee in Lörick war ein Bauzaun umgekippt und konnte wieder aufgerichtet werden.
Gegen 14 Uhr rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach Heerdt zum Pastor-Klinkhammer-Platz aus. Dort hatten sich acht jeweils 50 Kilogramm schwere Schalttafeln in 30 Meter Höhe an einem Turmdrehkran gelockert. Aufgrund eines technischen Defekts an dem Kran konnten diese nicht mehr heruntergelassen werden. Der Bereich wurde großräumig abgesperrt. Sechs der schweren Tafeln krachten kurze Zeit später im Baustellenbereich zu Boden. Verletzt wurde niemand. Da durch den Sturm der Einsatz der Höhenretter nicht möglich war und der Defekt nicht behoben werden konnte, bleibt der Bereich um den Kran weiterhin gesperrt.
Ein 40 mal 60 Zentimeter großes Glasfassadenelement hatte sich kurz nach 14 Uhr im 13. Obergeschoss eines Gebäudes an der Ludwig-Erhard-Allee gelöst und zu Boden gefallen. Ein weiteres Element, nur wenige Meter tiefer, war schon zersprungen und drohte ebenfalls herabzustürzen. Feuerwehr und Polizei sperrten sofort den Bereich des Taxihalteplatzes vom Hauptbahnhof am Bertha-Von-Suttner-Platz sowie der Durchgang von dort zur Ludwig-Erhardt-Allee. Die Einsatzkräften konnten das defekte Glasfassadenteil von innen sichern. Eine Fachfirma wurden vom Betreiber des Hochhauses mit der Überprüfung der kompletten Fassade beauftragt. Bis dies erfolgt ist, bleibt der Bereich durch Bauzäune abgesperrt.
Weiterhin rückte die Feuerwehr zu losen Dachverkleidungen, Werbebannern, umgestürzten Bäumen und losen Ästen aus. Bis 17.40 Uhr verzeichnete der Einsatzleitrechner 22 wetterbedingte Einsätze im Düsseldorfer Stadtgebiet.
Nach bisherigen Erkenntnissen kamen keine Menschen im Zusammenhang mit dem Sturmtief Eugen zu Schaden. Die Rheinbahn weist darauf hin, dass es durch das Sturmtief den ganzen Tag zu Verspätungen kommen kann.
Die amtliche Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienst gilt noch bis Dienstagabend, 21 Uhr.
aktualisiert 18:55 Uhr