Sieg in letzter Sekunde: Fortuna Düsseldorf gewinnt gegen den Karlsruher SC mit 3:2 (1:1)
Mit einem Schrei der Titanen quittierte Uwe Rösler den Sieg in einer der letzten Sekunden. Fortuna Düsseldorf bezwingt mit einem Kraftakt den Karlsruher SV mit 3:2 (1:1). Und zieht mit dem momentanen Tabellendritten Hamburger SV punktgleich. Ein Eigentor von Kevin Danso brachte die Gästeführung, Dawid Kownacki glich vor der Pause per Foulelfmeter aus. Nach der Pause traf Brandon Borrello, 90 Sekunden nach seiner Einwechselung. Wanitzek glich per Elfmeter das Unentschieden wieder her. Shinta Appelkamp lässt mit seinem 3:2-Siegtreffer die Fortuna vom Glück träumen.
Rösler wie er jubelt und springt
Wie groß der Druck auf der Mannschaft und um wieviel größer der Druck auf den Trainer Uwe Rösler ist, zeigte sich nach dem Abpfiff. Rösler schrie. Rösler jubelte in Richtung Vorstandsloge. Rösler sprang jeden Spieler an und verteilte Umarmungen. 50 Minuten zuvor hatte sich Klaus Allofs im Sky-Interview bemerkenswert Kühl zur Trainerfrage geäußert. Fortuna habe einen eigenen Fahrplan, Fortuna lasse sich von niemandem Treiben. Und dass die Mannschaft jetzt nur noch solch eine geringe Chance habe auf den Aufstieg, das liege an der schlechten Chancenverwertung in dieser Saison: „Das ist etwas, was man trainieren kann“, urteilte Allofs. Auf dem Feld kam die Mannschaft zurück, neben dem Feld Trainer Rösler.
Danso im Pech
Über eine Woche nach der 1:2-Niederlage beim SC Paderborn veränderte Uwe Rösler die Startelf auf zwei Positionen: Adam Bodzek rückte ins zentrale Mittelfeld, Felix Klaus auf die rechte Außenbahn. In dieser Aufstellung fand die Fortuna gut in die Partie. Von den vielen Chancen hatte Kristoffer Peterson die beste, aber der eingerückte Schwede verpasste eine flache Hereingabe von Klaus nur knapp (8.). Im direkten Gegenzug schlug der KSC zu: Marco Thiede brachte einen Ball vors Düsseldorfer Tor, wo Kevin Danso das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor lenkte (9.).
Kownacki verwandelt kühl
Mitte der ersten Hälfte verflachte das zu Beginn temporeiche Spiel etwas. Die Badener stabilisierten sich in der Defensive, die Rot-Weißen taten sich etwas schwer, nach vorne zu spielen – bis zur 33. Minute: Eine abgefälschte Hereingabe landete bei Klaus, der im Sechzehner von Philip Heise gefoult wurde (33.). Dawid Kownacki verwandelte zum Ausgleich (35.). Bis zum Halbzeitpfiff spielte sich die Begegnung zum größten Teil im Mittelfeld ab. Es blieb beim 1:1.
Dawid Kownacki schießt den Elfer hart und platziert zum 1:1. Foto: Anke Hesse
Alles auf Angriff
In der zweiten Hälfte waren die Offensivaktionen beider Teams zu ungenau. Nach einer knappen Stunde brachte Uwe Rösler Rouwen Hennings und Kenan Karaman für Edgar Prib und Kownacki (57.). Die Fortuna spielte nun offensiver. Brandon Borello kam für Kristoffer Peterson, Shinta Appelkamp ersetzte Adam Bodzek. Und dann kam die 73. Spielminute: Eine Hereingabe verlängerte Hennings mit der Hacke und am zweiten Pfosten schob Borrello aus kurzer Distanz zur F95-Führung ein (73.).
Der nächste Tiefschlag und ein später Treffer
Die Freude währte nur sechs Minuten lang: Luka Krajnc traf Hofmann im Strafraum mit der Hand im Gesicht. Schiedsrichter Patrick Alt zeigte auf den Punkt (79.). Marvin Wanitzek traf zum 2:2 (80.). Die Gastgeber warfen jetzt natürlich alles nach vorne. Rouwen Hennings lief auf das Tor von Gersbeck zu, rutschte aber aus (86.). Bis tief in die Nachspielzeit passierte nicht viel, doch dann kam die große Stunde von Shinta Appelkamp: Eine Flanke landete bei Emmanuel Iyoha am zweiten Pfosten. Der Angreifer setzte den Ball an die Latte, von wo er zu Appelkamp prallte, der abstaubte (90.+4). Kurz darauf war Schluss. Die Fortuna siegte letztlich nicht unverdient mit 3:2 gegen den KSC.
Am Samstag, 8. Mai, steht für F95 bereits das nächste Heimspiel an. Dann ist ab 13 Uhr die Eintracht aus Braunschweig zu Gast. Im Kampf um den Aufstieg ist Holstein Kiel die Wild Card mit zurzeit zwei Spielen weniger als Düsseldorf.