Düsseldorf: Notbremse stoppt den gutenachtbus nicht
Der gutenachtbus des Vereins vision:teilen darf die Obdachlosen in Düsseldorf auch während der Corona-Notbremse weiter versorgen. Die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr gilt nicht für das Team des gutenachtbus auf ihren Einsätzen. Für die Bedürftigen gibt es weiter die Stationen am Kom(m)ödchen und auf Hauptbahnhof, an denen der Bus hält.
Seit zehn Jahren ist der gutenachtbus bereits in Düsseldorf unterwegs und bietet Bedürftigen eine Anlaufstelle, wenn andere Angebote geschlossen haben. Von montags bis freitags fährt ein Team von Sozialarbeitern und Ehrenamtlern mit dem Bus zwei Stationen im Zentrum an. Um 22 Uhr hält der gutenachtbus in der Altstadt am Kom(m)ödchen und gegen Mitternacht am Hauptbahnhof. Neben einem offenen Ohr für die Sorgen der Obdachlosen gibt es etwas zu essen und bei Bedarf Ausstattung wie Schlafsäcke etc.. Durch die Coronaschutzverordnung hat sich die Arbeit verändert. Es wird auf Abstände geachtet, Desinfektionsmittel ist an Bord und natürlich gibt es auch Masken für die Besucher.
Durch die seit Samstag (24.4.) geltenden Ausgangsbeschränkungen war die Sorge groß, das Angebot für die Obdachlosen einstellen zu müssen. Doch jetzt steht fest, das Team darf weiter arbeiten und auch die Besucher dürfen zum Bus kommen.
Der Kontakt ist für die Obdachlosen wichtig, denn hier gibt es auch Hinweise zur aktuellen Lage. Viele der Besucher sind gesundheitlich angeschlagen und erhalten über die Sozialarbeiter Informationen über Hilfsangebote oder die Möglichkeit von Impfungen. Der gutenachtbus ist eines von drei Projekten des Vereins vision:teilen und finanziert sich ausschließlich über Spenden. Kleiderspenden werden wegen der Corona-Lage derzeit nicht angenommen. Aber Schlafsäcke (im Winter ab Komforttemperatur 0°C), Isomatten und Woll-/Fleecedecken werden zu jeder Jahreszeit dringend gebraucht. Hier gibt es Information, wie man die Arbeit des gutenachtbus finanziell unterstützen kann.