Düsseldorf: Gravierende Missstände auf Restaurant-Baustelle von Zoll aufgedeckt
Ein anonymer Hinweises zu "menschenunwürdiger Unterbringung und Ausbeutung von Arbeitskräften" führte am Mittwoch (22.4.) zu einem Einsatz der Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Düsseldorf. Auf einer Restaurantbaustelle an der Friedrich-Ebert-Straße trafen die Einsatzkräfte auf vier chinesische Arbeiter. Anscheinend lebten sie auf der Baustelle, hatten weder Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis und wurden unter Mindestlohn bezahlt.
Im Erdgeschoss des Hauses an der Friedrich-Ebert-Straße soll ein Restaurant entstehen. Nach anonymer Hinweisen kontrollierte der Zoll am Mittwoch die Baustelle und traf vier chinesische Arbeiter an. Wegen illegalen Aufenthalts wurde einer der Männer direkt festgenommen und auch seine drei Kollegen fehlte ein gültiger Aufenthaltstitel. Ihre Pässe wurden eingezogen und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Gegen alle vier Personen ermittelt der Zoll wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit, Leistungsbetrug und Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns. Es wurden keine Stundenaufzeichnungen geführt und offenbar hausten die Männer auf der Baustelle. Im Gebäude fanden die Einsatzkräfte notdürftig hergerichtete Schlafquartiere in Form von Holzpaletten mit dünnen Matratzen und teilweise Plastikfolien als Abtrennung.
Bei dem Einsatz arbeitete der Zoll mit dem zuständigen Kriminalkommissariat der Polizei für illegalen Aufenthalt, dem Einsatztrupp PRIOS der Polizei sowie Mitarbeitern der Ausländerbehörde der Stadt Düsseldorf zusammen.