Düsseldorf: OSD verhindert getarnte Hochzeitsfeier und meldet 204 Ordnungswidrigkeiten wegen Corona
Die Räume waren bereits für eine Hochzeit geschmückt. Der Service baute das Buffet auf. Nur die Gäste fehlten noch – und sie blieben auch später fern der Party-Location in Düsseldorf Pempelfort. Laut einer Mitteilung der Stadt hat das Ordnungsamt am Freitag (16.4.) eine als Firmenevent getarnte Hochzeit verhindert. Die Beamten hatten einen Tipp bekommen. Insgesamt ahndeten sie 204 Ordnungswidrigkeiten zwischen Freitag (16.4.) und Sonntag (18.4.). 89 Einsätze hatten mit der Coronaschutzverordnung zu tun.
Komplett-Verweigerer
Abstand halten, Mund-Nase-Schutz tragen. Manchmal reicht dem OSD eine Ermahnung, um die für alle verbindlichen Corona-Auflagen durchzusetzen. Manchmal weigern sich Bürger einfach. In einem Fall griff ein Betroffener die Ordnungskräfte körperlich an. Die Mund-Nasen-Bedeckung wollte er nicht tragen und seine Personalien nicht herausgeben. So die Schilderung der Stadt. Der Angreifer sei durch die unterstützende Polizei zu Boden gebracht und fixiert worden. Es wurden Ordnungswidrigkeiten eingeleitet und zusätzlich wegen des Widerstandes und des tätlichen Angriffs eine Strafanzeige erstattet.
Sanfter Einsatz bei den Demos
Bei den Schwurbler-Demos am Samstag hielt sich der OSD eher zurück. Bei der Kontrolle der Demo im Ehrenhof ahndeten OSD-Dienstkräfte zwischen 12.30 Uhr und 15 Uhr nach eigenen Angaben 20 Verstöße gegen die Maskenpflicht. Die Veranstaltung sei wegen diverser Verstöße des Veranstalters gegen die im Vorfeld erlassene Ordnungsverfügung und eine deutliche Überschreitung der zugelassenen Teilnehmerzahl gegen 14.40 Uhr aufgelöst worden. Auch im Rahmen einer weiteren Demonstrationsversammlung stellten OSD und Polizei vielfache Verstöße gegen die Maskenpflicht fest. Die Veranstaltung wurde daher gegen 17.45 Uhr aufgelöst. Im Rahmen des uniformierten Streifendienstes ahndeten Einsatzkräfte des OSD in der Altstadt insgesamt 53 Verstöße gegen die Maskenpflicht und die Kontaktbeschränkungen.
Fortuna-TV-Party
Am Sonntag spielte Fortuna. Bei der Kontrolle einer Vereinsgaststätte trafen OSD-Einsatzkräfte sechs Personen an, die „mit Speisen und Getränken versorgt ein Fußballspiel im Fernsehen verfolgten und teilweise im Innern rauchten“. Niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung. Kostet 250 Euro pro Personen. Insgesamt wurden am Sonntag weitere 33 Verstöße gegen die Maskenpflicht aktenkundig. Und wieder gab es einen, der hartnäckig alles verweigert und zusätzlich eine Strafanzeige kassierte.
Gesamtstatistik
Die Gesamtzahl der Gesamteinsätze beziffert der OSD seit dem 18. März 2020 auf 25.276, von denen 12.053 Bezug zur Umsetzung der Coronaschutzverordnung hatten. In der Leitstelle gingen 134 Anrufe zum Thema Coronaschutz ein. Die Gesamtzahl der zum Thema "Corona" seit dem 18. März 2020 in der OSD-Leitstelle eingegangenen Anrufe beläuft sich auf 15.885.