Düsseldorf: Weniger Teilnehmer, mehr Lautstärke bei Querdenken-Spaziergang
Die Teilnehmerzahl beim „Spaziergang“ der Gruppe „QUERDENKEN 211“ durch Düsseldorf hatte sich am Samstagnachmittag (10.4.) halbiert. Rund 80 Unentwegte zogen hinter einem Dreirad her, auf dem dem ein Mann mit Karnevalsperücke das Spaziergangs-Mantra: „Friede, Freiheit, Wahrhaftigkeit“ von sich gab. Daneben lief Aktivist Michael Schele mit einem Trömmelchen. Die deutlich geringere Teilnehmerzahl versuchte die Gruppierung durch mehr Lautstärke bei den Boxen wettzumachen. Zahlreiche Passanten und Anwohner machten durch Gesten und Rufe deutlich, was sie von der Lärmbelästung hielten.
Das Polizeiaufgebot beim Spaziergang war fast genauso groß wie die Zahl der Teilnehmer selber. Immer wieder richteten die Ordner des Spaziergangs Kontrollblicke auf die Häuser am Straßenrand, da man bereits öfter mit dem Missfallen der Anwohner konfrontiert war. Neben Rufen flogen Gegenständen, was die Gruppierung „Querdenken 211“ sofort durch die Polizei ahnden ließ.
Das Motto ihres Spaziergang lautete am Samstag „Gegen Faschismus und Wiederherstellung der Menschenrechte“. Dabei forderten sie die „sofortige Wiederherstellung aller Grundrechte und verhältnismäßige Corona-Maßnahmen auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Evidenz“. Gleichzeitig werden bei den Spaziergängen Tonbänder von sogenannten Wissenschaftlern abgespielt, die die Gefahr von Corona leugnen und die Pandemie für übertrieben halten. Der Slogan „Friede, Freiheit, keine Diktatur“ wird nun in der Variante „Friede, Freiheit, Wahrhaftigkeit“ verwendet. Wikipedia schreibt zum Begriff der Wahrhaftigkeit: „Wahrhaftigkeit ist eine vom Individuum sowohl kognitiv als auch emotional verantwortete innere Haltung, die das Streben nach Wahrheit beinhaltet.“ Stellte sich die Frage, welche Wahrheit damit gemeint ist.