Düsseldorf Königsallee: Rettungsmaßnahmen durch Gaffer behindert
Am späten Donnerstagabend (1.4.) verunglückte ein E-Scooter Fahrer an der Königsallee im Bereich des Corneliusplatzes. Einsatzkräfte der Polizei, die zuerst am Unfallort eintrafen, wurden von Umstehenden erst behindert und später beleidigt und attackiert. Der Schwerverletzte konnte schließlich durch den Notarzt und den Rettungsdienst versorgt und in eine Klinik gebracht werden. Verstärkungskräfte der Polizei kümmerten sich um die Störer. Zwei Randalierer wurden in Gewahrsam genommen und Strafanzeigen gefertigt.
Offenbar hatten sich bereits am Donnerstagabend zahlreiche junge Menschen mit ihren Fahrzeugen an der Königsallee zu einem vorgezogenen Car-Friday verabredet. Viele Parkplätze waren belegt, Menschengruppen standen neben den Fahrzeugen, rauchten teilweise Wasserpfeife und hörten laute Musik. Die Fahrbahn der Kö wurde immer wieder für Rundfahrten genutzt, bei denen auf den kurzen freien Abschnitten die Fahrer gerne das Gaspedal durchgedrückten. Unter den Passanten wurde kaum Abstand gehalten und keine Maske getragen.
In diesem Szenario kam es dann um 23:20 Uhr zu dem Unfall eines E-Scooter-Fahrers im Bereich des Corneliusplatzes. Aus unklarer Ursache stürzte der 25-jährige Rollerfahrer und verletzte sich schwer. Ein Streifenteam der Polizei erreichte den Unfallort als erstes. Zu diesem Zeitpunkt lag der Gestürzte auf dem Boden und war von einer Menschengruppe umringt.
Als sich die Beamten dem Verletzten näherten, um eine Erstversorgung einzuleiten, wurden sie von einem 25-jährigen Deutschen und einem 26-jährigen Russen, angeschrien und beleidigt. Eine unbekannte Frau aus der Gruppe schrie die Beamten an ebenfalls an und hielt keinen Abstand. Weder Ansprache noch Platzverweise hinderten die beiden Männer daran, ihr Verhalten zu ändern. Der Russe ging in Angriffshaltung auf die Einsatzkräfte los. Er wurde zu Boden gebracht. Sein 25-jähriger Begleiter filmte währenddessen die Szene und auch das bewusstlos auf dem Boden liegende Unfallopfer.
Während sich mittlerweile ein Notarzt und der Rettungsdienst um die Versorgung des Schwerverletzten kümmerten, trafen weitere Polizeikräfte ein. Sie forderten das Filmen zu unterlassen und die Sequenzen zu löschen. Als der 25-jährige Mann dieser Aufforderung nicht nachkam, wurde das Handy unter erheblichen Widerstand des Besitzers beschlagnahmt. Beiden in Gewahrsam genommenen Randalierern wurden Blutproben entnommen und Strafanzeigen gefertigt.
Der schwer verletzte Düsseldorfer kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.