Düsseldorf: Aktionstag am Samstag – Für bezahlbare Miete auf die Straße gehen
Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum und andere Initiativen „Recht-auf-Stadt“ laden am Samstag (27.3.) zum großen Protest gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung ein. Damit beteiligt sich Düsseldorf am europaweiten „Housing Action Day“. Unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite!“ ist der Treffpunkt in Düsseldorf um 12:45 Uhr am Bergischen Löwen (Graf-Adolf-Platz, Ecke Kö), wo um 13 der Schilderumzug startet.
Kaum bezahlbarer Wohnraum in Düsseldorf
In Düsseldorf ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Das nutzen Immobilienfirmen und Spekulanten, um damit Profit zu machen. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum steht in Düsseldorf den Mietern bei, die von Entmietungen, Eigenbedarfskündigungen, Luxussanierungen und anderen Versuchen der Eigentümer betroffen sind und vom Verlust ihrer Wohnungen bedroht sind. Dabei wurden bereits in mehreren Fällen systematisches Handeln seitens der Eigentümer aufgedeckt.
Europaweiter Protest
Am Samstag schließt sich Düsseldorf dem europaweiten Protest gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung an. Unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite!“ gehen in über 25 deutschen Städten Mieter*innen und Aktivist*innen auf die Straße. Die Aktivist*innen fordern, dass Leerstand beendet, Zwangsräumungen verhindert und während der Corona Pandemie Mietschulden erlassen werden. Ihr Ziel ist eine Beendigung von Bodenspekulation und Senkung der Mieten.
Kommunalpolitik muss handeln
Auf vielen verschiedenen Schildern, Transparenten und in Redebeiträgen zum Thema „Bezahlbare Miete statt Investorenprofite“ wird am Samstag die Kommunalpolitik zum Handeln aufgefordert. Rund die Hälfte der Haushalte in Düsseldorf zahlen mehr als dreißig Prozent ihres Einkommens für die Miete. Es fehlen etwa 50.000 bezahlbare Wohnungen, dabei stehen 14.300 Wohnungen leer und 7000 Wohnungen werden durch AirBnB und Co zweckentfremdet. Großprojekte im Wohnungsbau werden durch Spekulation verzögert und immer mehr Sozialwohnungen fallen aus der Preisbindung heraus.
„Die unkonkreten und zögerlichen wohnungspolitischen Vorhaben der schwarz-grünen Kooperation sind absolut inakzeptable. Wir fordern jetzt verbindliche Zusagen der Stadt. Wohnen darf gerade in Pandemiezeiten nicht zum weiteren Armutsrisiko werden!“ sagt Bündnissprecher Johannes Dörrenbächer.