Düsseldorf: Polizei-Schwerpunktkontrolle des Radverkehrs
Schon bei der Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik für das vergangenen Jahr hatte die Düsseldorfer Polizei betont, den Radverkehr in diesem Jahr in den Fokus zu nehmen. Denn die Zahl der verunglückten Radler*innen steigt. Eine erste Schwerpunktkontrolle startete am Mittwoch (24.3.). Dabei waren Falschparker auf Radwegen ebenso im Blick, wie Fahrradfahrer, die sich nicht an die Regeln hielten.
Fokus sicherer Radverkehr
Mehrere Dutzend Einsatzkräfte des Verkehrsdienstes der Düsseldorfer Polizei kontrollierten am Mittwoch vom Nachmittag bis in den späten Abend Radfahrer*innen im Stadtgebiet. Ein Teil der Polizist*innen war dazu selber mit dem Rad unterwegs.
Auch bei den Radfahrer*innen ist Handy am Steuer verboten und wurde geahnet
247 Fahrzeuge – Fahrräder, Pedelecs, Pkw und Lkw – wurden von den Beamt*innen kontrolliert. Insgesamt wurden 17 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt und 139 Verwarngelder angeordnet. Viele Radler*innen waren als Geisterfahrer unterwegs, indem sie in der falschen Fahrtrichtung auf Fahrradwegen fuhren. Auch die Nutzung des Handys während der Fahrt wurde vielfach geahndet. Hinzu kamen Rotlichtverstöße.
Haftbefehl vollstreckt
Ein Rotlichtverstoß führte im Anschluss zu einer Verfolgungsjagd. Als die Beamten einen Mann an der Werstener Straße anhielten, nachdem er über eine rote Ampel gefahren war, machte er widersprüchliche Angaben zu seinen Personalien. Dabei ertappt versuchte der Mann mit seinem Rad zu flüchten. Ein Streifenwagen stellte den Flüchtenden ein paar hundert Meter weiter. Bei dem Versuch an dem Einsatzfahrzeug vorbeizukommen, prallte gegen einen geparkten Pkw und fiel zu Boden. Er wurde vor Ort festgenommen. Nach medizinischer Untersuchung sitzt er nun im Polizeigewahrsam. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor, was der Grund für seine Flucht gewesen sein dürfte.
Die Flucht des Radfahrers endete in einem Unfall
“Gekaufter“ Führerschein
Bei der Kontrolle eines Lkw wurden die Einsatzkräfte misstrauisch bei den Papieren des 29-jährigen Fahrers aus Moldawien. Der Mann gab schließlich zu, den Führerschein für 600 Euro "gekauft" zu haben. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Ihn erwarten jetzt Strafanzeigen wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Gebrauchs falscher amtlicher Ausweise.
Als Beitrag für sicheres Radfahren in Düsseldorf plant die Polizei auch in Zukunft weitere Aktionen.
Fotos: Polizei Düsseldorf