DEG Düsseldorf tankt Selbstbewusstsein: 3:2 (1:0; 1:0; 1:2) Sieg über Redbull München
Die Wende? Vielleicht. Immerhin ein Lichtblick. Nach sechs Niederlagen in Serie gewann die Düsseldorfer EG am Abend gegen EHC Redbull München mit 3:2 (1:0; 1:0; 1:2).
Ein großer Gegner
Bereits nach 78 Sekunden hatten die Gäste aus München die Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Doch weder das Überzahlspiel noch die sonstigen Aktionen versprühten den ganz großen Glanz. Düsseldorf hielt die defensive Ordnung. Als auch das zweite Powerplay der Schützlinge von Don Jackson erfolglos verstrichen war, schöpfte die DEG Mut. 61 Sekunden vor der Pause schlenzte Bernhard Ebner die Scheibe von der blauen Linie vor das Tor, wo sich Tobi Eder den Schläger an die Scheibe bekam, letztlich prallte sie an die Kufe Daryl Boyles und von dort über die Linie.
Irgendwie rutschte der Puck zum 1:0 für Düsseldorf über die Torlinie.
Selbstbewusstsein getankt
Der Treffer tat Düsseldorf gut. Zu Beginn des zweiten Drittels gingen die Hausherren selbstbewusst zu Werke, ohne dabei in Übermut zu verfallen. Eine frühe Überzahl ließ die DEG ungenutzt. Patrick Buzás schlenzte den Puck bei einem Konter ans Außengestänge (25.). Das zweite Powerplay saß. Und wie: Kenny Olimb führte an der rechten Bande einen seiner Eis-Tänze auf, spielte die Scheibe hoch zu Kyle Cumiskey, der sie weiter in den linken Bullykreis zu Alex Ehl legte. Der zog ab, Reich parierte, doch Alex Karachun angelte sich die Scheibe, fuhr von der linken Seite ums Tor herum und vollendete seinen Bauerntrick (33.). München erhöhte den Druck, doch Hendrik Hane im Kasten der Düsseldorfer fischte einen Schuss von Chris Bourque aus halbrechter Position locker mit der Fanghand weg (34.).
Die DEG hatte sichtbar Selbstbewusstein getankt
Auf der anderen Seite traf Cumiskey aus der Distanz den Pfosten (46.). Brenzlig wurde es zum Ende hin. Für die verbleibenden 61 Sekunden des Drittels musste die DEG zu dritt gegen vier Münchener bestehen. Symptomatisch bis hierher: Im Slot brach Trevor Parker der Schläger beim Schuss (40.).
Brenzlige Schlussminuten in Unterzahl für Düsseldorf
Hektische Schlussphase
Zu Beginn des Schlussabschnitts waren von der 4:3-Überzahl der Gäste noch 43 Sekunden übrig. In denen zimmerte Patrick Hager die Scheibe nach Pass von Philip Gogulla per Onetimer an den Pfosten. Weitere 17 Sekunden später war die DEG wieder komplett. Dann passierte es doch: Daniel Fischbuch schlug im Angriffsdrittel über die Scheibe, die Gäste konterten flink über zwei Stationen, Bourque nahm Maß und zirkelte die Scheibe aus kurzer Distanz in den linken Winkel (42.). Die DEG zeigte sich wenig beeindruckt und legte nach. Ein Schuss von Eder, ein Nachschuss von Karachun und schon war der alte Abstand wieder hergestellt (44.).
München warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn
München warf alles nach vorne, fand aber bis in die Schlussphase einfach keinen Weg an Hane und einer leidenschaftlichen DEG-Abwehr vorbei. Etwa 162 Sekunden vor Schluss beorderte Jackson Reich für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Nach einer Auszeit ließen die Gäste die Scheibe noch einmal fein laufen, Ethan Prow hatte wenig Mühe, den Puck 32 Sekunden vor Schluss zum Anschluss über die Linie zu drücken. Die Schlusssekunden waren also noch einmal hektisch, aber die DEG brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Schon am Mittwoch geht es weiter. Dann gastieren die Straubing Tigers im ISS Dome (Spielbeginn: 20.30 Uhr).
Fotos: Karina Hermsen