Düsseldorf: Stadt sieht Verweilverbot und Maskengebot als „erfolgreich“ an
Das Verweilverbot am Rheinufer in Düsseldorf und die Maskenpflicht in der Altstadt Düsseldorf haben ihren Zweck erfüllt. Diese Bilanz zieht die Stadtverwaltung am Tag nach der bundesweit beachteten Maßnahme. Ordnungsdezernent Christian Zaum sagte am Montagnachmittag (1.3.) im Rahmen einer Pressekonferenz: „Unser Ziel war es, dass nicht erneut 600.000 bis 700.000 Menschen am Rheinufer und in der Altstadt unterwegs sind. Dieses Ziel haben wir erreicht.“ Wie stark der Besucherrückgang am Wochenende war, konnte Zaum nur schätzen. Zwischen 350.000 und 400.000 Menschen seien unterwegs gewesen.
Ordnungsdezernent Christian Zaum sieht in diesem Bild einen Erfolg des Verweilsverbot, weil am Sonntagabend nach 21 Uhr nur noch wenige Passanten am Rheinufer unterwegs waren. Anderen fällt auf, dass Menschen verweilten und niemand kontrollierte.
Der Leiter des Düsseldorfer Krisenstabs, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, und Zaum machten zugleich deutlich, dass sich die Stadt Düsseldorf in einem Dilemma befinde. Am liebsten würde man überhaupt keine Verbote aussprechen. Doch der gemeinsame Einsatz von Ordnungs- und Servicedienst, OSD, und Polizei, habe eindeutig Wirkung gezeigt. Zugleich seien die Auflagen in Düsseldorf aber auch von einigen als unverhältnismäßig kritisiert worden.
Per Lautsprechersurchsagen seien die Passanten am Rheinufer Düsseldorf auf das Verweilverbot hingewiesen worden.
Ordnungsdezernent Zaum nannte diese Zahlen: Zwischen Freitag (26.2.) 15 Uhr und Montagmorgen (1.3.) 1 Uhr, sei lediglich ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen das Verweilverbot ausgesprochen worden. Dabei habe es sich um einen Mann mit Ghettoblaster gehandelt, der mehrfach angesprochen worden sei und sich „nicht offen gezeigt habe" für die Ansprache des OSD. Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht in der Düsseldorfer Altstadt seien über 100 Ordnungswidrigkeiten ausgesprochen worden.
Blick nach Berlin
Nach Zaums Angaben waren pro Schicht zwischen 35 und 40 Mitarbeiter des Düsseldorfer OSD am Wochenende im Einsatz. Nun werde man bei der Stadt abwarten, welche Ergebnisse der Ministerpräsidentengipfel bei der Kanzlerin am Mittwoch erbringe. Dort würden wichtige Rahmenbedingungen für die Corona-Allgemeinverfügungen der Städte gesetzt. Stand heute würde das Verweilverbot und die Maskenpflicht auch am kommenden Wochenende in Düsseldorf gelten.