Düsseldorf: Verweilverbot am Rhein wurde vielfach ignoriert
Die Stadt Düsseldorf hatte ihre Allgemeinverfügungen zum Maskenpflichtgebiet und dem Verweilverbot am Donnerstag (25.2.) veröffentlicht. Überregional war über die strengen Vorschriften in Düsseldorf berichtet worden. Trotzdem hielten sich viele Spaziergänger am Samstag (27.2.) nicht an die Vorgaben. Es war zwar deutlich leerer als am vergangenen Wochenende, aber die Ausflügler und Sonnenanbeter nutzten jede Gelegenheit hinter dem Rücken der Ordnungskräfte die Verbote zu umgehen.
Am Morgen sah die Lage noch entspannt aus und die Einsatzkräfte ermahnten gelegentlich
300 Schilder hatte die Stadt am Freitag entlang des Rheins und in der Altstadt anbringen lassen. Unter anderem auch auf den Bänken an der Rheinpromenade, auf denen von Freitag 15 Uhr bis Montagmorgen 1 Uhr das Verweilen verboten sein soll. Diese Schilder wurden offenbar von Menschen, denen das Verbot zu weit ging, bis Samstagmorgen abmontiert und weggeworfen. Ob es an den fehlenden Schildern oder einfach an der Ignoranz der Spaziergänger lag – freie Bänke waren am Samstagnachmittag nur zu finden, wenn gerade die Doppelstreifen von Ordnungsamt und Polizei patrouilliert hatten.
Per Lautsprecherdurchsage wurde am Nachmittag auf das Verweilverbot und die Maskenpflicht aufmerksam gemacht
Im Bereich des KITs wurden Bänke und Wiesen genutzt, als gäbe es kein Verweilverbot. Die Aussage der Stadt, man würde an den Zugängen kontrollieren und dort die Menschen auf die Maskenpflicht und das Verweilverbot hinweisen, konnte report-D vor Ort nicht feststellen.
Immer wieder mussten die Doppelstreifen von Polizei und OSD mit Menschen diskutieren, die sich nicht an die Regeln hielten
Diskussionen hatte es am Freitag außerdem gegeben, weil die Stadt die Maskenpflicht nicht nur vom Gebiet her ausgeweitet hatte, sondern nun auch von Joggern das Tragen einer Maske verlangt. Doch die Maskenpflicht wurden von vielen Besuchern ebenso wenig ernst genommen wie das Verweilverbot.
Stellungnahme der Stadt
Ein Sprecher der Stadt Düsseldorf bestätigte am Sonntagmittag (28.2.) gegenüber report-D: „Ab dem Nachmittag waren dann in der Verweilverbotszone und im Maskenpflichtgebiet "Altstadt", deutlich mehr Menschen unterwegs. Bis in die Abendstunden waren zahlreiche Ansprachen und Belehrungen im Hinblick auf das Verweilverbot durch Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes nötig. Die Angesprochenen waren aber in der Regel einsichtig. Hinsichtlich Verstößen gegen die Maskenpflicht wurden im Laufe des Tages diverse Bußgeldverfahren eingeleitet. Insgesamt war die Situation nicht mit der am vergangenen Wochenende zu vergleichen." Abschließende Einsatzzahlen und eine Bewertung des Wochenende will die Stadt erst am Montag veröffentlichen.
aktualisiert 28.02.2021, 11:20 Uhr