Düsseldorf: Die Grünen legen Kandidaten für Bundestagswahl fest
Mit Frederik F. Hartmann und Sara Nanni ziehen die Düsseldorfer Grünen in den Bundestagswahlkamp. In einer digitaler Mitgliederversammlung stellten sich die beiden am Dienstagabend (23.2.) vor und wurden ohne Gegenstimme gewählt. Wie die Wahlordnung es für alle Parteien vorsieht, muss dieses Votum noch durch Briefwahl bestätigt werden.
Über 1.000 Mitglieder haben die Grünen mittlerweile in Düsseldorf und mit dem Schwung ihres Erfolges bei den Kommunalwahlen gehen sie nun den Bundestagswahlkampf an.
Rund 140 Teilnehmer bei der Zoom-Konferenz der Grünen-Versammlung am Dienstag
Frederik F. Hartmann für den Düsseldorfer Norden
Auf der digitalen Mitgliederversammlung stellte sich Frederik F. Hartmann für den Wahlkreis 106 im Düsseldorfer Norden vor. Der 32-jährige Lehrer sieht seine Schwerpunkte im Bildungsbereich, ist aber auch verkehrspolitisch aktiv. Als junger Vater und Lehrer für Geographie, Mathematik und Informatik ist der Klimawandel für ihn ein wichtiges Thema. Er hat sich zum Ziel gesetzt die Sorgen der Bürger Ernst zu nehmen und möchte den Wahlkreis im Düsseldorfer Norden für die Grünen direkt gewinnen. "Mit einem starken grünen Ergebnis in Düsseldorf und bundesweit können wir eine gerechtere und zukunftsfeste Politik gestalten. Dafür braucht es Bildungsgerechtigkeit, echten Klimaschutz, eine mutige Verkehrswende und ein solidarisches Miteinander", so Frederik F. Hartmann. Nach seiner überzeugenden Rede erhielt er 89 von 118 abgegebenen Stimmen, es gab 29 Enthaltungen.
Sara Nanni für den Düsseldorfer Süden
Sara Nanni bewarb sich bei den Mitgliedern als Kandidatin für den Wahlkreis 107 Düsseldorf II im Süden der Stadt. „Düsseldorf ist eine weltoffene Stadt und sollte in Berlin entsprechend vertreten werden. Darum kämpfe ich mit aller Leidenschaft um das Direktmandat. Es braucht auf Bundesebene eine Politik, die in der Lage ist, uns vor der nächsten Krise – der Klimakrise – zu bewahren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt“, erklärte sie in ihrer Rede. Die 33-jährige hat italienische Wurzeln und obwohl sie, ihre Eltern und Großeltern in Deutschland geboren wurden, durfte sie bei ihrer Volljährigkeit im Jahr 2005 noch nicht bei der Bundeswahl wählen, da sie nur die italienische Staatsangehörigkeit hatte. Dass diese Politik der Ausgrenzung der Vergangenheit angehört und die Politik für alle da ist, gehört zu ihren Zielen. Beruflich arbeitet Nanni an der Hochschule Düsseldorf im Bereich Rechtsextremismus/Neonazismus an einem Forschungsprojekt, das die Gründe und Bedingungen, die zur Radikalisierung von jungen Menschen in islamistischen und anti-muslimischen Milieus untersucht. Am Dienstagabend wurde sie mit 99 von 117 abgegebenen Stimmen (bei 18 Enthaltungen) nominiert.
Bestätigung per Briedwahl
Die Schlussabstimmung findet per Briefwahl bis zum 19. März 2021 statt.
"Sara Nanni und Frederik F. Hartmann sind ein starkes GRÜNES Angebot für die Landeshauptstadt. Und sie sind nicht allein. Mit über 1000 Mitgliedern werden wir für eine andere Bundespolitik streiten. Für eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, weltoffen ist und nicht auf Kosten der nächsten Generationen und anderer Länder wirtschaftet. Wir müssen Veränderungen begegnen und dafür werben wir um Vertrauen,“ betonen Mirja Cordes und Paula Elsholz, Sprecherinnen der Düsseldorfer GRÜNEN.
Fotos: Screenshots der Mitgliederversammlung auf Zoom