Trotz Corona: Acht Tilly-Mottowagen rollen an Rosenmontag durch Düsseldorf
So ganz will das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) nicht auf Karneval verzichten. Zwar ist kein gemeinsames Feiern, Schunkeln und Bützen möglich, aber was wäre der Düsseldorfer Karneval ohne Jaques Tilly. Daher wird es auch im Corona-Jahr Mottowagen geben. Acht aktuelle Themen hat der Künstler mit seinem Team aufgegriffen. Sie werden am Rosenmontag (15.2.) einzeln durch die Innenstadt rollen. So kann jeder einen Blick in der Vorbeifahrt werfen, ohne das es zu Menschenansammlungen kommt.
Ob der Virus-Wagen aus dem vergangenen Jahr auch fahren wird – am Montag wissen wir es
“Wir feiern das Leben“ – diesmal nur mit Mottowagen
Düsseldorf. „Den Rosenmontagszug 2021 mussten wir leider absagen, aber die Narrenfreiheit lassen wir uns nicht nehmen!“ Mit diesen Worten kommentierte CC-Präsident Michael Laumen die Entscheidung, auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht auf den Bau der international beachteten Mottowagen zu verzichten. „Die hochpolitischen Großplastiken aus der Werkstatt von Wagenbaukünstler Jacques Tilly sind seit vielen Jahren das Markenzeichen des Düsseldorfer Karnevals und die Höhepunkte jedes Rosenmontagszuges“, so Laumen. Diese Tradition will das CC auch Zeiten der Corona-Pandemie bewahren. Laumen: „Stattdessen möchten wir mit dieser Initiative ein Zeichen für Meinungsfreiheit auch in schwierigen Zeiten setzen.“
Auch der Sessionsorden des CC zeigt das Tilly-Motiv "Coronavirus contra Karnevalsvirus"
Die Spannung ist groß: wie sehen die Wagen aus?
In den vergangenen Wochen haben Jacques Tilly und sein Team Entwürfe gefertigt und Figuren modelliert. Wie gewohnt werden aktuelle Ereignisse und Persönlichkeiten aufs Korn genommen. Zu sehen sind die Mottowagen am Rosenmontag. Sie werden für etwa zwei Stunden durch die Innenstadt rollen. „Die Großplastiken werden nicht im Konvoi, sondern einzeln auf drei verschiedenen Routen auf Anhängern durch die Straßen fahren“, betont CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann. Damit will man verhindern, dass sich Zuschauergruppen bilden und gegen die Coronaschutzmaßnahmen verstoßen.