Düsseldorf: Stadt sucht immer noch Kontaktpersonen des infizierten Obdachlosen
Nach der Corona-Infektion mit der britischen Virus-Mutation bei einem Obdachlosen, der am Donnerstag (4.2.) in einer Notschlafstelle an der Graf-Adolf-Straße übernachtete hatte, sind immer noch nicht alle Kontaktpersonen ermittelt. Der Infizierte und 17 seiner Kontaktpersonen befinden in Quarantäne. Ein Dutzend weitere Kontaktpersonen werden noch gesucht. Um die Verbreitung der hoch ansteckenden Virus-Variante zu verhindern, hat die Stadt am Wochenende in Notschlafstellen und Tagesstätten 172 Schnelltests durchgeführt. Der Test war bei einer Person positiv.
Infizierter in Notschlafstelle
Der Krisenstab der Stadt tagte am Wochenende, denn eine Verbreitung der hochansteckenden britischen Mutation des Corona-Virus unter den Obdachlosen soll unbedingt verhindert werden. Von Donnerstag (4.2.) auf Freitag hatte ein Mann in der Notschlafstelle an der Graf-Adolf-Straße übernachtet. Bei ihm war die Virus-Mutation festgestellt worden. Daraufhin wurden noch am Freitagabend 17 Kontaktpersonen in eine Quarantäneeinrichtung gebracht. Bei fünf von ihnen wurde inzwischen das Virus durch PCR-Test nachgewiesen. Eine Person ist zwischenzeitlich ins Krankenhaus eingeliefert worden.
In der Notschlafstelle an der Graf-Adolf-Straße gibt es je Etage Gemeinschafts-Waschräume und Toiletten, daher könnten sich alle Bewohner angesteckt haben. Die Personen, die mit der infizierten Person auf einem Flur untergebracht waren, sind namentlich bekannt. Allerdings konnten Mitarbeiter*innen der Wohlfahrtsträger der Wohnungslosenhilfe und des Streetworks zwölf Obdachlose immer noch nicht erreichen.
Schnelltests am Wochenende
Drei mobile Teams der Stadt waren am Wochenende in den Notschlafstellen und Tagesstätten unterwegs, um Corona-Schnelltests anzubieten. 172 Schnelltests wurden durchgeführt, der bei einer Person positiv ausfiel. Sie und eine weitere Kontaktperson befinden sich nun auch in der städtischen Quarantäneeinrichtung im FFFZ. An der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf Stockum.
Die Schnelltests werden am Montag (8.2.) fortgesetzt. Da die Infektion einige Tage braucht, bis das Virus nachweisbar ist, müssen die Untersuchungen weiter erfolgen. Aufgrund der vorhergesagten Minustemperaturen und Schneefalls werden die städtischen Notschlafstellen Anfang der Woche auch tagsüber geöffnet, so dass die Obdachlosen diese nicht morgens verlassen müssen.
Typisierung der positiven Tests
Die Stadt Düsseldorf lässt seit dem 1. Februar alle positiven PCR-Proben aus dem städtischen Testzentrum und den mobilen Teams der Stadt zusätzlich auf Virus-Mutationen untersuchen. So war die britische Mutation bei dem Obdachlosen aufgefallen.
Quarantäne für Infizierte und Kontaktpersonen
Bislang gibt es noch keine speziellen Quarantäne-Empfehlungen des RKI für Kontaktpersonen von nachgewiesenen Infektionen mit Coronavirus-Mutationen. In Düsseldorf wird für alle Personen mit engeren Kontakt ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu einer mit einer Coronavirus-Mutation infizierten Person vorsorglich Quarantäne angeordnet. Im Gesundheitsamt wurde ein spezielles Team gebildet, das sich speziell um die Kontaktpersonennachverfolgung im Falle einer Infektion mit einer Coronavirus-Mutation kümmert.