Düsseldorf: Corona-Impfungen werden von Betrügern missbraucht
Durch die Vergabe von Impfterminen an Personen über 80 Jahren sind Betrüger unterwegs, die auf die Arglosigkeit der Senioren setzen. Die Kassenärztliche Vereinigungen (KV) warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Bürger*innen per Brief angeschrieben werden.
Falsche Briefe
Mehrere Fälle wurden bekannt, bei denen ältere Menschen per Brief Informationen zu Impfmöglichkeiten bei niedergelassenen Ärzten erhielten. Dabei waren mehrere Hausärzte in der Nähe des Wohnortes aufgeführt, die angeblich impfen würden. Die Bürger sollte zur Vereinbarung eines Impftermins ihre Kreditkartendaten nennen. Die Polizei ermittelt gegen die Absender dieser Briefe.
Offizielle Informationen
Die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe warnen vor Betrügern und betonen ausdrücklich, dass aktuell nur in den Impfzentren geimpft wird, wenn man nicht Bewohner eines Senioren- oder Pflegeheims ist. Start der Impfungen ist der 8. Februar. Derzeit werden nur Menschen über 80 Jahren geimpft, die im Vorfeld einen Termin über die Telefonhotline oder online gebucht haben. Dabei wird nie nach Kontodaten oder sonstigen Bankinformationen gefragt. Eine Impfung in den Praxen der niedergelassenen Ärzte wird zu einem späteren Zeitpunkt angeboten, findet aber im Moment noch nicht statt.
In Düsseldorf wurde der Personenkreis der Menschen über 80 Jahre von der Stadt angeschrieben. Absender war der Oberbürgermeister. Dem Schreiben lag ebenfalls eine Information von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei, in dem die Abläufe beschrieben werden. Briefe mit anderem Inhalt oder unklaren Absendern sollte ignoriert werden.
Telefonbetrüger
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es auch keine telefonische Kontaktaufnahmen seitens der Polizei oder sonstigen Organisationen gibt, um kostenpflichtige Impfungen anzubieten oder sogar zu verordnen. Auch die Behandlung von Corona-Kranken Angehörigen ist nicht an Geldzahlungen gebunden. Betrüger lassen sich verschiedene Geschichten einfallen, um die Corona-Pandemie zu nutzen, um an das Geld oder die Wertsachen ihrer Opfer zu gelangen.