Düsseldorf Oberbilk:17-jähriger Schüler wird von Kumpels ausgeraubt
Die vermeintliche Spritztour in einem Auto mit Kumpels nahm für einen 17-jährigen Schüler aus Oberbilk einen unerwarteten Verlauf. Denn die vier beteiligten jungen Männer im Alter zwischen 17 und 24 Jahren raubten den Schüler aus und attackierten ihn. Die Ermittlungen der Polizei führten nun zu Durchsuchungen und Festnahmen der Beteiligten. Offenbar hatten die jungen Männer die Tat geplant und das erbeutete Handy bereits an einem Hehler verkauft.
Ein 17-jähriger Schüler hatte sich Mitte Dezember mit einem 18-jährigen Freund verabredet. Dieser kam mit einem Auto, in dem neben dem Freund noch sein 17-jähriger Bruder, ein weiterer 18-Jähriger und ein 24-Jähriger waren, der das Fahrzeug steuerte.
Der Freund und sein Bruder nahmen das Smartphone und Bargeld des Schülers unter einem Vorwand an sich. Als der 17-Jährige sein Eigentum wieder haben wollte, attackierten sie ihn mit einem Schlagstock und einem Schlagring. Durch massive Drohungen brachten sie ihr Ofer dazu einen "Kaufvertrag" zu unterschreiben und die Zugangsdaten für das Handy zu verraten.
Kurz nach der Tat vertraute sich der Schüler der Polizei an. Diese konnte den Kreis der mutmaßlichen Beteiligten eingrenzen. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Dienststellen und dem Kriminalkommissariats 36 gelang die Identifizierung der vier Männer und ihre Festnahme. Bei Wohnungsdurchsuchungen der mutmaßlichen Räuber fanden die Einsatzkräfte unter anderem einen Schlagring, eine Schreckschusswaffe und Betäubungsmittel. Zwei der Tatverdächtigen waren bei ihren ersten Vernehmung geständig. In diesem Zusammenhang gelang die Festnahme eines weiterer Mannes, gegen den nun wegen Hehlerei ermittelt wird und bei dem das Handy des 17-Jährigen sichergestellt wurde.
Es stellte sich zudem heraus, dass der 24-jährige Fahrer keinen Führerschein besitzt. Ihm droht zusätzlich eine entsprechende Anzeige.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Polizei von einer geplanten Tat aus. Aufgrund fehlender Haftgründe wurden alle Tatverdächtigen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.