Düsseldorf: ADFC möchte gesperrte Spuren auf der Fleher Brücke als Radweg
Die Fleher Brücke ist marode und ein Neubau erforderlich. Die Instandsetzungsarbeiten haben vorerst die weitere Nutzung für den Verkehr ermöglicht. Allerdings bleiben die beiden äußeren Spuren gesperrt. Der ADFC schlägt nun vor, diese Spur für den Radverkehr freizugeben, da der vorhandene Rad- und Fußwege stark frequentiert sei und es so sicherer für Fußgänger und Radler würde.
"Wir wünschen uns, dass bis zum endgültigen Abriss die jeweils äußere Spur für den Radverkehr freigegeben wird", sagt Lerke Tyra, stellvertretende ADFC Vorsitzende. „Dazu sind nur geringe Umbauarbeiten notwendig, der Gewinn für den Rad- und Fußverkehr aber enorm."
Lerke Tyra und der ADFC setzten sich für eine Verbesserung der Situation für Radfahrer ein
Hintergrund der Forderung ist die Beschränkung der Fahrspuren für den Autoverkehr auf die jeweils beiden brückeninneren Spuren. Dies wurde erforderlich, nachdem sich bei der Sanierung der Brücke herausstellte, dass die Brücke der Belastung von jeweils drei Spuren nicht mehr standhält. Um weitere Schäden am Bauwerk und eine Sperrung der Brücke zu verhindern, hat die Autobahn GmbH die Spurreduzierung veranlasst. Die Planungen für den Abriss der Brücke und einen Neubau haben begonnen.
Wenn Fußgänger und Radler sich begegnen und vielleicht noch mit Gegenverkehr, kann es eng werden auf dem Weg, Foto: ADFC Düsseldorf
Der ADFC Düsseldorf fordert, dies als Chance zu nutzen. "Die Brücke ist auch für den Radverkehr eine sehr wichtige Verbindung zwischen dem südlichen Düsseldorf und dem Kreis Neuss. Viele Pendler*innen nutzen täglich die Brücke, ebenso Erholungssuchende und Sporttreibende", weiß Lerke Tyra. "Vor allem im Sommer kommt es immer wieder zu Berührungen, da es auf beiden Seiten starken gegenläufigen Fuß- und Radverkehr gibt. Die Breite beider Rad- und Fußweg ist für dieses Verkehrsaufkommen zu gering."
Im Jahr 2020 zählte die Fahrradzählstelle Fleher Damm über 500.000 Radbewegungen.