Düsseldorf: Zwischenfälle bei der Woche der Studienorientierung an der HHU
Die Woche der Studienorientierung an der Heinrich Heine Universität läuft seit Montag (18.1.) und muss coronabedingt in diesem Jahr auf Präsenzveranstaltungen verzichten. Alternativ sollte den Oberstufen-Schüler*innen die digitale Teilnahme an den Vorlesungen ermöglicht werden. Eine Anmeldung war dafür erforderlich. Doch nun sagte die HHU die Veranstaltungen ab, da offenbar Chaoten die Chats massiv gestört hatten. Wie ein Sprecher der HHU bestätigte, gab es neben unflätigen Zwischenrufen in den Chats auch die Einblendungen von Pornobildern sowie links- und rechtsextremistischen Inhalten. Die Uni prüft rechtliche Schritte. Für die Schüler*innen wurde das Angebot auf Beratungs-Chats und Einführungsvorträge reduziert.
Auf der Homepage der HHU wird über die Vorfälle informiert
Unklar scheint, ob es sich um eine gezielte Hacker-Attacke handelt oder einfach nur Chaoten die Woche der Studienorientierung an der HHU boykottieren wollten. Bei den digitalen Meetings sollten Zwischenfragen durch die Teilnehmer*innen möglich sein, weshalb es keine automatische Stummschaltung aller gab. Dies nutzten die Chaoten um mit Zwischenrufen und dem Versand von Pornobildern und extremistischen Inhalten die Veranstaltungen massiv zu stören. Achim Zolke, Sprecher der HHU bestätigte gegenüber dem WDR: "Das können wir natürlich nicht zulassen. Insbesondere dann nicht, wenn unsere Studierenden und Schüler zusehen." Als Reaktion hat die Uni zahlreiche Veranstaltungen gestrichen.
Wegen der Vorfälle ist jetzt Hunderten von Schüler*innen die Chance genommen, sich über die verschiedenen Fakultäten und die Studieninhalte zu informieren. Nur die Beratungs-Chats und Einführungsvorträge laufen weiter, heißt es. Offenbar war nicht nur die Heinrich Heine Universität von den Störungen betroffen, auch an den anderen staatlichen Düsseldorfer Hochschulen soll es zu Störungen gekommen sein.
Die HHU will jetzt prüfen, ob man rechtlich gegen die Störer vorgehen kann. Da es vorab die Pflicht zur Anmeldung gab, hofft man über diese Daten die Verursacher zu identifizieren.