DEG aus Düsseldorf verliert Eis-Krimi gegen Grizzlys Wolfsburg in der Verlängerung 4:5 (0:2, 2:1, 2:1, 0:1)
Gastgeber DEG aus Düsseldorf hatte das kürzere Ende, aber dieses Spiel war spannend, überraschend, schnell – beste Werbung für Eishockey. Auch wenn Düsseldorf – vorerst noch – auf den ersten Heimsieg warten muss. Sie unterliegt den Grizzlys aus Wolfsburg in Unterzahl in der Overtime mit 4:5 (0:2, 2:1, 2:1, 0:1).
Schock nach 19 Sekunden
Das Spiel war schnell und spannend – Spielszene aus dem ersten Drittel.
DEG-Coach Harold Kreis trat mit derselben Mannschaft an, wie beim Auswärtssieg in Krefeld – mit Ausnahme des Goalies. Wie abgesprochen rotierte Hendrik Hane ins Team und vors Düsseldorfer Netz. Spiel und Jahr starteten aber denkbar schlecht. Nach 19 Sekunden hatte Hendrik Hane bereits das erste Mal das Nachsehen. Ihren ersten Ausflug ins Angriffsdrittel beendeten die Grizzlys mit einem Schuss aus der Drehung in zentraler Position vor dem Tor. Valentin Busch bezwang Hane zum 0:1. In der Folge wirkte vor allem das Düsseldorfer Spiel zerfahren. Hane zeigte sich präsent. Am zweiten Treffer der Gäste konnte er nichts halten. Jordan Boucher stürmte auf der linken Seite über die blaue Linie, täuschte einen Pass zum Mitspieler an und netzte ein (17.). Ein Start-Drittel zum Abhaken, die Mine von Harold Kreis finster.
Marco Nowak (rechts) jubelt über den Düsseldorfer Anschlusstreffer.
Ausgleich Düsseldorf
Nach nur fünf Minuten im Mittelabschnitte sah die Düsseldorfer Welt wieder besser aus. In Minute drei gewann Buzás das Bully, schlenzte zu Nowak, der den Puck in den Wolfsburger Torwinkel setzte (23.). Kurz darauf nahm der Wolfsburger Armin Wurm die erste Strafzeit der Partie überhaupt. Dies nutzten die Hausherren binnen 13 Sekunden zum Ausgleich. Fischbuch gab scharf herein auf Karachun, der nur noch den Schläger reinhalten musste (25.). Für Karachun bereits der dritte Treffer im vierten Spiel, ein guter Einstand im DEG-Trikot. Düsseldorf drängte weiter. Doch gegen Ende des zweiten Drittels ging erneut Wolfsburg in Führung: Phillip Bruggisser schoss platziert unmittelbar vor der zweiten Pausensirene.
Karachun fälschte einen Schuss von Fischbuch ab ins Netz: Ausgleich: 2:2
Von der blauen Linie aus
Wolfsburg startete mit einer Großchance ins Schlussdrittel. Bruggisser hatte geschossen, Görtz wollte den Abpraller verwerten, doch DEG-Goalie Hane machte am Pfosten alles dicht. Auf der Gegenseite gelang Düsseldorf in Minute 50 der Ausgleich. Fischbuch schoss aus dem Handgelenk von der blauen Linie, Eugen Alanov fälschte die Scheibe ab. Nun machte die DEG richtig Druck, brachte aber nichts Zwingendes auf Strahlmeier. Das rächte sich bei einem Wolfsburger Gegenstoß. Der Puck gelangte über Busch und Festerling zu Phil Hungerecker und der traf zur abermaligen Führung der Grizzlys (57.). Die grünen Rot-Gelben steckten jedoch nicht auf und erzielten knapp 23 Sekunden vor dem Spielende das 4:4. Ein Schlagschuss von Daniel Fischbuch fand den Weg ins Tor, die Verlängerung musste entscheiden.
22,9 Sekunden vor Schluss erzielte Daniel Fischbuch den Ausgleichstreffer zum 4:4
Unterzahl in Overtime
Unglücklicherweise begann Düsseldorf die entscheidenden fünf Minuten Overtime in Unterzahl. Das nutzten die Grizzlys nach nur 32 Sekunden eiskalt zum Treffer, Garrett Festerling kurvte sträflich unbewacht vor DEG-Tor.
Am Donnerstag (7.1.) geht es für die DEG nach Iserlohn an den Seilersee (Spielbeginn: 20.30 Uhr), am Montag (11. 1.) kommen die Eisbären Berlin in den ISS Dome (Spielbeginn: 18.30 Uhr).
Kurioses Bully, neun Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit: Es zwingt den Schiedsrichter aufs Eis.
Fotos: Karina Hermsen