Düsseldorf Heerdt: Gaslecks in Mehrfamilienhaus zufällig entdeckt
Eigentlich waren die Retter der Düsseldorfer Feuerwehr wegen einer Kopfverletzung gekommen: Einsatz in einem Mehrfamilienhaus am Nikolaus-Knopp-Platz in Düsseldorf Heerdt am Neujahrstag, kurz vor 17 Uhr. Doch dann piepten die Kohlenmonoxydwarner der Feuerwehrleute. Nach 90 Minuten war klar: Eine Gastherme und die Gasanlage des Hauses waren defekt und undicht. Um ein größeres Unglück zu verhindern, nahmen die Stadtwerke das Haus vom Gasnetz.
Alle Rettungsteams der Feuerwehr Düsseldorf tragen die Kohlenmonxydwarner an ihrer Uniform. Als die Warngeräte anschlugen, brachten die Retter die beiden Bewohner nach draußen, in den Rettungswagen und lüfteten die Wohnung. Zudem alarmierten sie die Leitstelle, die weitere Feuerwehrleute schickte.
Kontrolle
Das Gebäude wurde zunächst durch die Feuerwehr geräumt und im Anschluss alle Räume auf das giftige Gas untersucht. Eine bettlägerige Bewohnerin konnte den Einsatz über in ihrer Wohnung bleiben, da die Messungen dort keine Gefahr ergaben. Die restlichen zehn Mieter wurden an der frischen Luft untersucht und danach in einer nahegelegenen Arztpraxis untergebracht, die von der Ärztin zur Verfügung gestellt wurde. Keiner der Nachbarn hatte das giftige Gas eingeatmet.
Krankenhaus
In zwei Wohnungen wurde eine sehr geringe Konzentration des Kohlenstoffmonoxyds gemessen. Auch dort wurde durchgelüftet. Nachdem kein Kohlenstoffmonoxyd mehr gemessen werden konnte, durften alle Nachbarn wieder zurück in ihre Wohnungen. Der Patient mit der Kopfverletzung wurde mit dem Verdacht auf Kohlenstoffmonoxydvergiftung in die Uniklinik transportiert.
Lecks
Mitarbeiter der Stadtwerke suchten mit empfindlichen Messgeräten die Ursache für den Einsatz und stellten neben einer defekten Gastherme auch mehrere Undichtigkeiten im Gasleitungssystem fest, so dass das Gebäude von der Gasversorgung getrennt werden musste. Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte für knapp 90 Minuten im Einsatz.