Düsseldorf: Das Impfzentrum ist einsatzbereit
Das Impfzentrum der Stadt Düsseldorf in der Arena ist einsatzbereit. Jetzt muss nur noch der Impfstoff freigegeben werden und die ersten Termine können vergeben werden. Damit dies geordnet läuft, bekommen die Menschen, die im ersten Durchgang eine Impfung erhalten können, Post von der Stadt. Dies werden nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) voraussichtlich Bewohner und das Personal von Senioren- und Altenpflegeheimen, Personen im Alter ab 80 Jahren, Personal von medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal in der ambulanten Altenpflege sein. Die Terminvergabe läuft über die Hotline des kassenärztlichen Notdienstes 116117.
Im Eingangsbereich gibt es 13 Schalter, an denen die Menschen eingeteilt werden
Personal und Räume stehen bereit
Im Impfzentrum in der Arena können nach Freigabe des Impfstoffs täglich bis zu 2.400 Impfungen verabreicht werden. Zusätzlich sollen bis zu acht mobile Teams eingesetzt werden, um auch stationäre Pflegeeinrichtungen bedienen zu können. Die aktuellen Planungen sehen den Betrieb von montags bis samstags vor an zwölf Stunden täglich vor. 136 Beschäftigte sind dafür eingeplant: 27 Personen aus dem medizinischen Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung, 94 Beschäftigte für Service- und Koordinierungsaufgaben und 15 Personen für Ordnung und Sicherheit.
Da das Land nun festgelegt hat, dass die Aufbereitung des tiefgekühlten Impfstoffs direkt in der Arne erfolgen soll, werden zusätzliche Räume vorbereitet. Der Impfstoff auf Trockeneis angeliefert, aufgetaut und dann das Pulver mit einer Flüssigkeit gemischt. Aus jeder Portion Impfstoff werden so fünf Impfdosen erzeugt, die zeitnah verabreicht werden müssen. Geimpft wird in den Oberarm.
Wer nach dem Aufklärungsvideo noch fragen hat, kann diese bei einem Arztgespräch stellen
Teamarbeit von Stadt und KV
Während die Stadt Düsseldorf für den Aufbau, den Betrieb und das nichtmedizinische Personal verantwortlich ist, übernimmt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) den medizinischen Teil der Impfumsetzung, die Hard- und Software und die Organisation der Terminvergabe über die Hotline 116 117. Für die Beschaffung des Impfstoffs und die termingerechte Bereitstellung in den Impfzentren ist das Land zuständig.
Es gibt mehrere Kabinen pro Impfraum, damit die Impfenden kurze Wege haben
Wer kommt zuerst dran?
Die STIKO hat eine erste Empfehlungen veröffentlicht, wer, wann und warum zuerst geimpft wird. Die erforderliche Priorisierung sieht vor, dass die Personen zuerst geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19-Erkrankung haben oder die beruflich besonders exponiert sind. Vorgesehen für die ersten Impfungen sind Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen, Personen im Alter ab 80 Jahren, Personal in medizinischen Einrichtungen (z. B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-PatientInnen), Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (z. B. in der Hämatoonkologie oder Transplantationsmedizin), Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege und andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den BewohnerInnen. Eine entsprechende Rechtsverordnung der Bundesregierung über die Reihenfolge steht noch aus. David von der Lieth, Leiter der Feuerwehr, rechnet im ersten Durchgang mit über 60.000 Menschen, die Termine reservieren können. Rund 37.000 Düsseldorfer*innen sind 80 Jahre und älter und leben zu Hause, 16.000 Menschen arbeiten in den Krankenhäusern, 10.000 Bewohner und Mitarbeitende gibt es in den Senioren- und Pflegeheimen. Hinzu kommen noch die Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes.
Die Impfung gibt es mit Blick auf das Arnea-Grün
KV richtet 26 Impfzentren ein
Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, betont, da noch kein konkreter Starttermin für die Impfungen genannt werden kann, sei derzeit noch keine Terminbuchungen möglich. Die KV wird die Hotline des kassenärztlichen Notdienstes 116117 für diesen Service aufstocken. Die Rede ist davon, rund 1.000 Mitarbeiter*innen in Callcenter in ganz NRW für die Terminkoordination einzusetzen. Ob dies reichen wird, hängt auch vom Verhalten der Bürger*innen ab, die sich dort nur melden sollen, wenn Sie berechtigt sind einen Impftermin zu erhalten. Im nächsten Jahr wird das Verfahren angepasst, wenn weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen und dann vielleicht auch niedergelassenen Ärzte impfen dürfen.
KV-Vorstnadsvorsitzender Dr. med. Frank Bergmann und Dr. Andre Schumacher (Vorsitzender der Kreisstelle Düsseldorf der KV)
Optimaler Standort
Die Arena wurde aufgrund der guten Anbindung an den Straßen- und öffentlichen Nahverkehr und ausreichenden Parkmöglichkeiten als Standort für das Impfzentrum ausgewählt. Die Bereiche des Impfzentrums sind barrierefrei und als Einbahnstraßensystem durch die verschiedenen Einheiten eingerichtet. Über eine Laufwegkennzeichnung werden alle über den Check-In-Bereich, zur Wartezone und anschließend in die Impfräume geleitet. Im Anschluss kann im Ruhebereich die empfohlene Pause von circa 30 Minuten eingelegt werden, bevor das Impfzentrum wieder verlassen wird.
Da weder die Spielfläche, noch Mannschaftsräume genutzt werden, ist der Spielbetrieb von Fortuna Düsseldorf und des KFC Uerdingen gesichert.
Ablauf im Impfzentrum
> Beim Eintreffen der Patienten in der Impfstelle wird die Zugangsberechtigung elektronisch überprüft. Der Check-in Bereich hat 13 Schalter. Hier erhalten die Impfberechtigten einen Aufklärungsbogen.
> Die Aufklärung erfolgt zusätzlich über ein Video, das vom Bundesministerium zur Verfügung gestellt werden soll.
> Sollten Impfberechtigte nach dem Aufklärungsvideo noch eine persönliche Beratung wünschen, stehen dazu Ärzte bereit. Grundsätzlich werden die Aufklärungsdokumentation und die Eigenerklärungen der zu impfenden Personen ärztlich geprüft.
> In den Impfzimmern stehen jeweils mehrere Impfboxen zur Verfügung, so dass ein Impfer mehrere Impfberechtigte in möglichst kurzen Zeitabständen impfen kann. Die Impfung erfolgt intramuskulär in den Oberarm. Nach der Impfung erfolgt die Dokumentation im Impfpass oder eine elektronische Impfbescheinigung wird ausgestellt.
> Für akute Notfälle während oder nach dem Impfen steht ein Notfallteam des Rettungsdienstes bereit. Nach der Impfung wird den Patienten empfohlen sich für ca. 30 min in den Ruhebereich zu begeben. Danach kann er die Impfstelle verlassen und individuell abreisen. Die Wege kreuzen sind nicht, sodass eine sichere An- und Abreise sowie eine Einbahnstraßenregelung gewährleistet sind.
> In allen Aufenthaltsbereichen steht Überwachungspersonal bereit, um bei medizinischen Notfällen umgehend unterstützen zu können und allgemeine Unterstützung zu leisten.