Düsseldorf: Wirtschaftsförderung kreativ – KomKuK-Fenster "Arkadia" laden ein
Die Fenster der ehemaligen Kämmerei zwischen Marktplatz und Uerige hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Düsseldorf über einen Wettbewerb an an acht Vertreter*innen der lokalen Kreativwirtschaft vergeben. Seit Freitag (11.12.) können die Düsseldorfer*innen schauen, staunen und erleben, was die Kreativen sich haben einfallen lassen.
Große Resonanz
Mehr als 80 Bewerbungen sind bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Düsseldorf innerhalb kürzester Zeit eingegangen. Alle wollten sich ein Fenster an der alten Kämmerei als Ausstellungsfläche sichern. Beteiligen konnten die Aktive in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Düsseldorf, Dazu zählen alle, die sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Dienstleistungen und Gütern befassen und dabei überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind. Zu den Teilmärkten zählen Werbung, Software, Augmented und Virtual Reality, Games, Musik, Literatur, Kunstmarkt, Film, Rundfunk, Darstellende Künste, Architektur, Design und Presse.
Acht Gewinner*innen
Am 4. Dezember wählte eine Jury acht Gewinner*innen aus. Diese ließen keine Zeit verstreichen und begannen sofort mit dem Vermessen, Planen und Umsetzen der Flächen. Am Freitag (11.12.) war es dann so weit und sie präsentieren ihre sehr unterschiedlichen Produkte in den acht Fenstern der leerstehenden Ladenlokale.
Theresa Winkels, Leiterin der Wirtschaftsförderung Düsseldorf freute sich über die große Resonanz: "Das positive Echo bestätigt unseren Ansatz zur Gestaltung von Leerständen und zur Stärkung der Sichtbarkeit von Kreativ-Unternehmen. Gerne wollen wir die Schaufenster-Idee im kommenden Jahr weiter entwickeln, es war sicherlich nicht der letzte Wettbewerb dieser Art."
Ausstellung bis 29. Januar
Das Projekt "Arkadia" wird durch das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft (KomKuK) des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung organisiert. Gemeinsam mit dem Eigentümer und Entwickler der ehemaligen Kämmerei, der Art-Invest Real Estate, wurde durch das KomKuK insbesondere kleineren Kreativ-Unternehmen die Möglichkeit der Präsentation ihrer Produkte, Dienstleistungen, Prototypen oder Konzeptideen an einem gut frequentierten Ort geboten. In Düsseldorf erwirtschaften in diesen Bereichen über 28.000 Menschen in rund 4.400 Unternehmen insgesamt etwa 8,5 Milliarden Euro pro Jahr.
Hier geht es zu weiteren Informationen.
Mit dabei sind:
Love Machine
(v.l.) Marcel Rösche und Felix Wursthorn von der Düsseldorfer Musikband "Love Machine"
Eine Düsseldorfer Musikband, deren neues Album "Düsseldorf – Tokyo" im Februar beim Plattenlabel Unique Records erscheint. Im Fenster ist eine thematische Installation rund um das Thema Düsseldorf/Japan zu sehen. Informationen zu Love Machine.
Mr. Düsseldorf
Das Online-Magazin "Mr. Düsseldorf" hat ebenfalls ein Schaufenster gestaltet
Das Online-Lifestyle-Magazin der Region Düsseldorf versorgt Genießer*innen, Shopaholics und Kulturinteressierte mit Tipps aus erster Hand. Im Fenster wird das Abo-Angebot "THE BOX" präsentiert, das viermal pro Jahr neue und außergewöhnliche Produkte von passionierten Manufakturen, lokalen Unternehmen und Stores direkt nach Hause liefert. Informationen zu Mr. Düsseldorf.
Vero Endemann
Vero Endemann vor ihrem mit graphischen Installationen gestalteten Schaufenster
Gelernte Feinsattlerin und studierte Produktdesignerin, die Passant*innen mit einer graphischen Installation aus Linien und Karten zum Anhalten, Näherkommen, Betrachten und Reflektieren einladen möchte. Informationen zu Vero Endemann.
Maria Lentzen
Das KomKuK-Fenster von Maria Lentzen
Designerin, Druckvorlagen-Herstellerin und Mitglied der Düsseldorfer Produzentengalerie "plan.d". In ihrem Fenster wird ein Alltagsgegenstand neu inszeniert: Die Kollektion "10 Cent" zeigt (ehemals) handelsübliche Einkaufstüten, die zu Tableaus verwebt wurden und damit auch Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Konsum ansprechen. Informationen zu Maria Lentzen.
Christian Lessing
Christian Lessing hat sein Fenster vor allem mit Spielobjekten aus Holz gestaltet
Schreiner und Grafiker, der in seiner Werkstatt in einem Oberbilker Hinterhaus Möbel, Spielobjekte und Accessoires entwirft und produziert. Im Fokus seines KomKuK-Fensters stehen Spielobjekte aus Holz, die kleine und große Spieler*innen zum Stapeln, Balancieren, Bauen und Kombinieren einladen.Informationen zu Christian Lessing.
related by objects
Eva Hanak (vorne), Mia Maichen (links) und Lena Meyer von "related by objects"
Als eine "Fusion aus Eleganz, Wahnsinn & Leidenschaft" beschreiben sich die fünf jungen Designerinnen des Kollektivs "related by objects". In ihrem Fenster erwartet die Arkadia-Besucher*innen hochwertiger Schmuck aus der eigenen Manufaktur, produziert im Sinne der slow-fashion-Bewegung: saisonunabhängig, langlebig und in höchster Qualität. Informationen zu related by objects.
Anna Mrzyglod
Anna Mrzyglod zwischen ihren Skulpturen
Die Bildhauerin setzt sich in ihren Arbeiten mit der chaotischen, oberflächlich perfekten Welt der Popkultur auseinander, entzieht ihr die Luft und entblößt ihre Zerbrechlichkeit und ihren Kitsch. Zu sehen sind mehrere Skulpturen aus Holz. Informationen zu Anna Mrzyglod.
FUCK IT – I’M ALIVE!
Iris Edinger vor ihrem Schaufenster mit großformatigen Porträts
Ein Fotoprojekt über innere Kraft und das (Über-)leben mit Brustkrebs, das betroffenen Menschen die Möglichkeit gibt, sich auf andere Art mit ihrer Erkrankung und ihrem "neuen" Körper auseinanderzusetzen. Im KomKuK-Fenster werden großformatige Portraits zu sehen sein. Informationen zu FUCK IT – I’M ALIVE!.
Die acht Gewinner*innen zeigen ihre Präsentationen in Schaufenstern noch bis zum 29. Januar 2021.
Fotos: Stadt Düsseldorf, Melanie Zanin