Düsseldorf: Jugendliche legen sich in der Altstadt mit Polizei und Ordnungsamt an
Das Ordnungsamt der Stadt Düsseldorf kontrollierte am Samstagabend (5.12.) die Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen in der Altstadt. Bei der Kontrolle einer größeren Gruppe Jugendlichen wurden die Einsatzkräfte tätlich angegriffen, so dass die OSD’ler die Polizei zur Verstärkung riefen. Die Einsatzkräfte der Polizei nahmen einen 16-Jährigen fest, der sich besonders hervorgetan hatte. Als dieser im Streifenwagen zur Wache gefahren werden sollte, umringten etwa 50 junge Menschen das Polizeiauto, schlugen und traten gegen das Fahrzeug. Beim Eintreffen von Unterstützungskräften flohen die Randalierer, einige konnten später festgenommen werden. Gegen die Jugendlichen wird nun wegen des Tatverdachts des Widerstandes, des Landfriedensbruchs, der Gefangenenbefreiung, der Nötigung und Sachbeschädigung ermittelt.
Zeugen hatten am Samstagabend bei der Polizei größere Gruppen von Jugendlichen in der Düsseldorfer Altstadt gemeldet. Als Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes gegen 19.42 Uhr im Bereich der Neustraße eine Gruppe bezüglich der Coronaschutzverordnung kontrollierte, wurden sie tätlich angegriffen und von den jungen Menschen umzingelt. Die OSD’ler forderten daraufhin polizeiliche Unterstützung an.
Einer der Tatverdächtigen, ein 16-jähriger Düsseldorfer, konnte bis zum Eintreffen der Polizei von Ordnungsamtsmitarbeitern festgehalten werden. Als dieser dann mit einem Streifenwagen zur Polizeiwache gebracht werden sollte, umringte eine etwa 50-köpfige Gruppe junger Menschen das Fahrzeug, schlugen und traten dagegen und versuchten den Festgenommenen zu befreien. Einzelne Jugendliche kletterten dabei sogar auf den Streifenwagen.
Die Gruppenmitglieder flüchteten in verschiedene Richtungen, als weitere Polizisten dazu kamen. Bei der Fahndung nach den Störern konnte ein 17-Jähriger, der besonders aktiv gegen die Fahrzeugtür des Streifenwagens getreten hatte, im Nahbereich vorläufig festgenommen. Er leistete erheblichen Widerstand auf dem Weg zur Wache. Weitere zehn Tatverdächtige im Alter von 15 bis 17 Jahren wurden vorläufig festgenommen, beziehungsweise ermittelt. Gegen sie besteht der Tatverdacht des Widerstandes, des Landfriedensbruchs, der Gefangenenbefreiung, der Nötigung und der Sachbeschädigung.
Zahlreiche Jugendlichen hatten den Einsatz durch das Unterschreiten des Mindestabstandes und Filmen mit dem Handy gestört und erschwert. Die Jugendlichen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen oder in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an.