Düsseldorf: Polizei warnt vor Telefonbetrügern die Softwareprobleme beheben wollen
Das Telefon klingelt und eine – häufig englisch sprechende – Stimme verkündet, man rufe von einer Softwarefirma an und habe durch Analysen ein Softwareproblem, einen Virenbefall oder das erforderliche Update des Betriebssystem am heimischen Computer festgestellt. Alle Probleme lassen sich nach Aussage der Anrufer online beheben, wenn man Kreditkartennummer oder Bankverbindung nennt. Vor dieser Masche der Betrüger warnt die Polizei Düsseldorf, da diese Anrufe aktuell verstärkt gemeldet werden.
Die Varianten der Telefonbetrüger sind vielfältig, aber alle haben das gleich Ziel: Die Opfer sollen um Bargeld oder Wertgegenstände gebracht werden. Die Kriminellen geben sich als Polizisten, Handwerker oder aktuell verstärkt als IT-Spezialisten aus.
Die falschen Mitarbeitern einer Softwarefirma sprechen teilweise englisch oder auch deutsch und weisen auf Computerprobleme hin, die man über Analysen festgestellt habe. Dabei geht es um einen vermeintlichen Virenbefall des Computers mit Schadsoftware, der Computer des Opfers würde Viren und Trojaner im Internet verteilen, oder es soll ein Versagen des Betriebssystems unmittelbar bevorstehen.
Die Täter bieten an, den Computer gegen Zahlung von 80 bis 200 Euro zu reparieren. Dies geschehe durch das Herunterladen einer Fernwartungs-Software aus dem Internet, die installiert werden müsse. So erhalten die Betrüger einen umfassenden Zugriff auf den Computer und die gespeicherten Daten. Auf diesem Wege können auch auch Bank- oder Kreditkartendaten ausgespäht werden. In einzelnen Fällen wurden die Angerufenen dazu gedrängt, angebliche "Testüberweisungen" in Höhe von mehreren Tausend Euro auf Konten der Täter durchzuführen. Weigerten sich die Opfer, wurde manchmal mit einer Strafanzeige gedroht.
Die Polizei Düsseldorf rät daher:
– Werden Sie misstrauisch, wenn Sie ohne erteilten Auftrag Anrufe von Mitarbeitern einer Computerfirma bekommen. Ferndiagnosen ohne Auftrag – auch bei Virenbefall – gibt es nicht!
– Kommen Sie den Aufforderungen des Anrufers nicht nach!
– Beenden Sie das Gespräch umgehend!
– Geben Sie keine Daten preis!
Das Kommissariat für Prävention und Opferschutz bietet eigens die Möglichkeit einer telefonischen Beratung an. Termine unter der Überschrift „Sicher im Netz unterwegs – Passwortsicherheit“ gibt es an den nächsten drei Donnerstagen, 12., 19. und 26. November jeweils von 16 bis 17.30 Uhr unter der Telefon 0211 870-5249. Zu diesen Zeiten können Bürger*innen telefonisch Tipps zum sicheren Umgang im Netz und der Vergabe von sichereren Passwörtern erhalten. Dazu gehört auch, dass man den Anhang einer Mail besser nicht öffnet.