Maskenverweigerer bei Kundgebung in Düsseldorf hinter Gittern
„Maskenverweigerer in Käfighaltung“ war am Samstag (31.10.) auf dem Johannes-Rau-Platz angesagt. Nachdem HoGeSa-Mitbegründer und Ex-Ratsherr, Dominik Roeseler zum Widerstand auf der Straße aufgerufen hatte und Hooligans, Rocker, Kampf- und Kraftsportler zur Demo der Corona-Rebellen nach Düsseldorf einlud, war die Polizei mit einem Großaufgebot dabei. Durch eine neue Allgemeinverfügung der Stadt Düsseldorf gab es zum ersten Mal eine Maskenpflicht für die Teilnehmer und das Verbot eines Aufmarsches. Um dies kontrollieren zu können, wurde die Versammlungsfläche von der Polizei mit Absperrgittern gesichert.
Geheime Botschaft um den „Lockdawn“ oder doch nur ein Rechtschreibfehler?
Maskenpflicht auch für Maskenverweigerer
Die Mitarbeiter*innen von Polizei und Ordnungsamt mussten am Samstag oft diskutieren. Denn die Teilnehmer*innen der Demonstration der Corona-Rebellen hatten bisher in Düsseldorf viele Freiheiten genossen. Selbst als in der Innenstadt allgemeine Maskenpflicht galt, durften sie immer noch ohne die – wie sie es nennen – „Maske der Sklaverei“ gegen die selbst gefühlte Diktatur demonstrieren. Durch eine Allgemeinverfügung der Stadt gilt nun bei Versammlungen über 25 Personen auch im Freien die Maskenpflicht. Gleichzeitig wurde ein Aufmarschverbot verhangen, so dass der Spaziergang der Corona-Rebellen bereits im Vorfeld verboten wurde.
Dominik Roeseler und die Mitglieder der Bruderschaft Deutschland folgten der Maskenpflicht
Gemeinsamer Widerstand
Dabei hätte es eine gemeinsame Protestaktion der Corona-Rebellen und der rechten Szene werden sollen. Nachdem Dominik Roeseler die Corona-Rebellen als „Hippies, Nudisten, Esotheriker, Meditation, Klangschalen und Räucherstäbchen“ diskreditierte hatte, lud er Hooligans, Rocker, Kampf- und Kraftsportler ein, nun gemeinsam den Widerstand auf die Straße zu tragen.
Wer keine Maske tragen wollte, wurde zum Zaungast auf der Rampe
Konsequente Einsatzkräfte
So ganz ging die Rechnung nicht auf. Denn über zwei Stunden durfte die Versammlung nicht starten, da die Polizei und Ordnungsamt auf Maskenpflicht und ausreichendem Abstand bestanden. Bereits beim Betreten der Versammlungsfläche waren die Maske oder ein Attest vorzuzeigen. Zahlreiche „ärztliche Bescheinigungen“ wurden vorgezeigt, aber schon beim Abgleich mit dem Personalausweis musste so mancher Teilnehmer passen und wurde nicht eingelassen. Daher versammelte sich ein Teil der Kundgebungsteilnehmer auf der Rampe zur Rheinkniebrücke und verfolgte von dort das Geschehen.
Den Warnhinweis vor dem „Biest“ gab es außerhalb des Maskenverweigerer-Gatters
Das begann mit zweistündiger Verspätung und bestand aus den üblichen Hetzreden gegen die Regierung, der Kritik an der Wissenschaft und der Leugnung der Pandemie. Vielfach wurde dabei der Unmut über die als überzogenen empfundenen Maßnahmen von Polizei und Ordnungsamt thematisiert.
Der lautstarke Gegenprotest
Lautstarker Gegenprotest
Ein besonderes Ärgernis war für die Maskenverweigerer der lautstarke Gegenprotest, den das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer organisiert“ hatte. Mit Musik und Redebeiträgen aus einer lautstarken Anlage übertönten sie zeitweise die Versuche von Corona-Rebellen-Anmelder Bernd Bruns, sich Gehör zu verschaffen.
Der Gegenprotest mit dem Appell sich zu informieren
Da ab Montag (2.11.) die neue Coronaschutzverordnung des Landes NRW in Kraft tritt, in der die Maskenpflicht für Demonstrationen und das Aufmarschverbot ebenfalls dokumentiert sind, dürfte die Zeit der unbeschwerten Aktionen der Corona-Rebellen vorbei sein.