Düsseldorf: Streiks bei Bussen und Bahnen noch nicht endgültig vom Tisch
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst sind am Sonntag (25.10.) erfolgreich beendet worden. Allerdings werden die Ergebnisse nicht automatisch für die Beschäftigten im Nahverkehr übernommen, da die Tarifverträge gekündigt wurden, um eine bundeseinheitliche Regelung zu erzielen. Deshalb gibt es am 6. und 7. November die Verhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit den Vertretern des Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV NW). Erst dann entscheidet sich, ob auch in NRW zufriedenstellende Ergebnisse für Fahrer*innen von Bussen und Bahnen erreicht werden.
Für den ÖPNV wird weiter verhandelt
Die Kuh ist noch nicht vom Eis, könnte man sagen und für die Gewerkschaft ver.di ist der Tarifkampf für die Beschäftigten im Nahverkehr noch nicht vorbei. Denn die Einkommenserhöhung zum 1. April 2021 von 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro, die weitere Erhöhung ein Jahr später um 1,8 Prozent und die Corona-Prämie haben die Bus- und Bahn-Fahrer*innen noch nicht sicher.
Keine Übernahme der Ergebnisse von Berlin
Normalerweise wird das Tarifergebnis des öffentlichen Dienstes in die Tarifvertärge des Nahverkehrs übernommen. Doch diesmal ist die Situation anders, da die Gewerkschaft den Tarifvertrag gekündigt hat, um eine bundeseinheitliche Lösung zu erzielen. Dies ist misslungen, daher müssen nun die Bundesländer separat verhandeln. Denn die Arbeitgeber waren nicht bereit das Tarifergebnis 1:1 zu übernehmen.
Erst wenn die Düsseldorfer Bus- und Bahn-Fahrer*innen die gleichen Einkommenssteigerungen bekommen, wie die anderen Beschäftigen im öffentlichen Dienst, ist Stephanie Peifer zufrieden
ÖPNV-Beschäftigte wollen auch die Corona-Prämie
Streitpunkt dabei ist die Corona-Prämie. In Berlin wurde eine Sonderzahlung vereinbart. Alle Beschäftigten erhalten noch in diesem Jahr eine Corona-Prämie von 600 Euro für die unteren Entgeltgruppen (1-8), 400 Euro für die mittleren (9-12), 300 Euro für die oberen Lohngruppen (13-15) und für Auszubildende 225 Euro (Bund 200 Euro). Sollten die Vertreter des KAV diese den Beschäftigen im Nahverkehr verwehren, ist ver.di weiter streikbereit, betonte Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, gegenüber report-D.