Düsseldorf Gewerkschaften: Lehrergewerkschaft fordert ein klares Corona-Konzept für alle Schulen in NRW
Die Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, vermisst in Nordrhein-Westfalen ein klares Corona-Schutzkonzept für den Schulstart am Montag (26.10.) nach den Herbstferien. Wie bereits nach den Sommerferien greift deshalb die GEW in Düsseldorf Schulministerin Monika Gebauer, FDP, scharf an. Als Negativbeispiel nennt die Bildungsgewerkschaft ein Düsseldorfer Berufskolleg, wo sich mittlerweile vier ganze Klassen und 20 LehrerInnen in Quarantäne befänden.
„Das bedeutet im Falle des Berufskollegs Kommunikation mit bis zu 20 Gesundheitsämtern, da die Schülerinnen und Schüler von überall herkommen, mit den Betrieben der Schülerinnen und Schüler, Kontaktlisten ausfüllen, Distanzunterricht organisieren, Stundenplan umstellen, da die fehlenden Kolleginnen und Kollegen ja auch in Klassen fehlen, die nicht in Quarantäne sind“, sagen Sylvia Burkert und Gabriela Lorusso aus dem Leitungsteam der GEW Düsseldorf.
Runder Tisch
Das Beispiel zeige, dass jeweils das Gesundheitsamt am Schulort verantwortlich sein müsse für das Infektionsgeschehen, die Quarantäne-Verfügungen, die Testungen. Nur bei „größtmöglicher Transparenz“ können SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern jeweils das persönliche Infektionsrisiko abschätzen und reagieren: „Wenn Lehrer aus der Zeitung erfahren, dass es an ihrer Schule Infektionen gibt, ist das kein Infektionsschutz mehr!“
Die Lehrergewerkschaft fordert einen Runden Tisch, der ein Konzept für die NRW-Schulen beschließen soll. Die Forderungen der GEW sind:
– ein klares, landesweites Stufen-Konzept für die Schulen
– die zentrale Beschaffung von mobilen Luftfiltern
– rollierende Schichtsysteme im Präsenzunterricht
– regelmäßige und kostenlose Corona-Tests für Lehrkräfte
– mehr digitalen Unterricht
– klare Vorgaben für Kinder mit Förderbedarf und Förderschulen
– Sonderfahrpläne im öffentlichen Nahverkehr.