Düsseldorf Urdenbach: „Mittendrin“ für Senioren und die Nachbarschaft
Der Name ist Programm: „Mittendrin“ heißt das neue Quartiersprojekt für Düsseldorf Urdenbach, das die Diakonie gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde jetzt startet. Damit wird es trotz Entwidmung der Kirche an der Südallee 98 lebendig bleiben, denn dort wurde Räume für Veranstaltung und Treffen hergerichtet. Aber das Projektteam wird nicht darauf warten, dass die Menschen dorthin kommen. Sie werden die Menschen in Urdenbach besuchen und direkt ansprechen.
Erste Interessierte kamen bereits am Donnerstag zur Projekteröffnunf
Projekt für Urdenbacher*innen
Urdenbach ist im Düsseldorfer Vergleich ein Stadtteil mit vielen älteren Bewohnern: 48,9 Prozent. Das sind rund zwanzig Prozent mehr als im städtischen Durchschnitt. Gleichzeitig ist es eine Art weißer Fleck bei den Angeboten für diese Zielgruppe. Denn ein Zentrum Plus gibt es zwar in Benrath, doch die Erfahrung zeigt, dass sich ältere Menschen eher auf ihre Nachbarschaft fokussieren. Das Seniorenreferat des Amtes für soziale Sicherung und Integration der Stadt Düsseldorf hat das Defizit erkannt. Gemeinsam mit dem Seniorenrat und politischen Vertretern wurden Projekmittel beantragt und vom Rat genehmigt. Die Diakonie wurde von der Stadt beauftragt das vorerst auf zwei Jahre angelegte Projekt „Mittendrin -Seniorengerechtes Quartier Urdenbach“ umzusetzen.
Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke kam zum Start an die Südalle zum Projekt – wie sie es nannte – für ‘ältere Erwachsene’
Start an der Südallee
Die evangelische Kirchengemeinde Urdenbach war sofort mit im Boot und in Rekordzeit wurden die Räume hinter der entwidmeten Kirche an der Südallee hergerichtet. Am Donnerstag (15.10.) gab es die feierliche Eröffnung, bei der Projektleiterin Petra Buchta-Meuser vorgestellt wurde. Ihr zur Seite steht ein engagierter Senior: Der Diakoniepfarrer im Ruhestand Heinz Frantzmann bringt seine Erfahrung mit ein. Beide sind zuversichtlich in Urdenbach schnell ein Netzwerk zu stärken, denn die Grundlagen über eine rege Nachbarschaft und eine lebendige Kirchengemeinde sind bereits gelegt.
(v.l.) Heinz Frantzmann, Anna Waldhausen (Diakonie) bei den Begrüßungsworten von Petra Buchts-Meuser und
Raum für viele Ideen
Ein detaillierten Projektlaufplan gibt es nicht, denn allen ist wichtig, den Interessierten Raum für eigene Ideen und Beteiligung zu bieten. Nur eins steht fest. Während die Besucher die Zentren-Plus aufsuchen müssen, um an den Angbeoten teilzunehmen, will „Mittendrin“ auch zu den Menschen gehen und mobil sein. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern – das geht aber nur, wenn wir alle in den Blick nehmen und mit allen Generationen zusammenarbeiten. In einer Quartierswerkstatt soll zusammengetragen werden, was den Stadtteil bewegt und wie die Zukunft gestaltet werden kann,“ betont Petra Buchta-Meuser. Da passt es gut, dass gleich neben den Räumen von „Mittendrin“ ein Kindergarten liegt, denn für ein starkes Netzwerk sollen alle Generationen, aber auch Vereine und Organisationen eingebunden werden. Selbstverständlich wird dabei auch nicht darauf geachtet, welcher oder ob man einer Religion angehört, jeder ist herzlich willkommen.
Verschiedene Gruppenräume und ein Büro stehen an der Südallee 98 zur Verfügung
Standort ist Übergangslösung
Dass die Räume an der Südallee 98 nur eine Übergangslösung sind, stört dabei keinen. Denn ab Sommer 2021 könnte es bereits mit dem Bauprojekt losgehen, dass auf dem Gelände der Kirche geplant ist. Dort wird es dann weiter einen Versammlungsraum für die Gemeinde geben, aber Pfarrer Matthias Köhler ist froh über die Chance, bereits jetzt mit neuen Netzwerken zu beginnen.
Informationen und Kontakt
Wer Interesse hat, an der Entwicklung des Quartiers mitzuarbeiten, ist herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen.
Petra Buchta-Meuser ist telefonisch unter 0173/2754033 oder per Mail unter petra.buchta-meuser@diakonie-duesseldorf.de erreichbar.
Heinz Franzmann hat die Telefonnummer 0174/3226834 und die Mailadresse heinz.frantzmann@diakonie-duesseldorf.de