Düsseldorf: Das "Open Piano" lädt zum Spielen oder Zuhören ein
Ein Klavier mitten im Zentrum von Düsseldorf an der Ecke Flinger Straße und Mittelstraße wird ab Donnerstag (8.10.) die Passanten zum Spielen oder Zuhören einladen. Es ist eine Aktion des Sozialprojekts „Open Piano for Refugees“, das bereits im vergangenen Jahr die Düsseldorfer*innen begeisterte.
Musik verbindet Menschen
Das Ziel des Projekt ist durch Musik soziale Gleichberechtigung und Zusammenhalt in der Gesellschaft zu erreichen. Denn durch Musik werden die Menschen zusammengeführt und vergessen für einen Moment, dass die Person, die gerade am Flügel spielt, möglicherweise aus einem anderen Land ist, eine andere Sprache spricht oder gar eine andere Religion ausübt. Über die Grenzen hinweg verbindet das Spiel auf dem Klavier, wenn auch nur für einen Augenblick, unterschwellig und barrierefrei.
Viele Passanten bleiben spontan stehen und lassen sich für einen Augenblick verzaubern
Das Klavier steht allen zur Verfügung, ohne Voranmeldung, ganz spontan. Die Initiatoren haben die Erfahrung gemacht, dass Passanten stehen bleiben, zuhören oder sich sogar selber an das Klavier wagen. Alle sind am Piano willkommen, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Und wer sich mit seinem Instrument dazu stellen möchte, ist herzlich eingeladen dies zu tun. Die Bitte ist lediglich sich an das Sicherheits- und Hygienekonzept und die behördlichen Vorgaben zu halten: mindestens 1,5 Meter Abstand und vor sowie nach dem Klavierspielen die Hände desinfizieren. Von Donnerstag bis Sonntag (11.10.) gibt es das Angebot, an der Flinger Straße Ecke Mittelstraße, jeweils von 11 bis 19 Uhr. Allerdings nur bei trockenem Wetter, um das Instrument zu schützen.
Sozialprojekt DoReMi
Seit Sommer 2016 gibt es das Open Piano und seitdem wurden etwa 40 unterschiedliche Städte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark und Schweden bespielt. Wer das Projekt unterstützen möchte, darf gerne etwas spenden. Durch Spenden finanziert wurde 2018 in Wien das soziale Musikinstitut namens DoReMi gegründet. Darin werden geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen – mit und ohne Migrationshintergrund – gefördert. Geflüchtete sind auch als Lehrer*innen tätig und unterrichten Instrumente wie Oud, Klavier, Gitarre, Jazz-Gesang und Arabischer Gesang. Das Ganze basiert auf freiwilligen Beitragszahlungen, damit einkommensschwache Schüler*nnen ebenfalls eine Chance auf Unterricht haben. Über Musikpatenschaften kann der Unterricht finanziell unterstützt werden. Ziele ist, auch in Deutschland ein DoReMi Institut zu gründen.
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Fotos: Open Piano