Düsseldorf: Grüne Welle für das Rad – eine App macht es möglich
Eine App auf dem Smartphone mit dem Namen "traffic pilot" ermöglicht Radler*innen in Düsseldorf die „Grüne Welle“ und damit das zügige Fahren. Die App gibt es kostenfrei und soll ein Beitrag zur digitalen Verkehrswende sein. Denn Pendler, die auf das Rad umsteigen, haben andere Ansprüche an ein schnelles Vorankommen. Aber auch für Freizeitradler bietet die App Vorteile.
Die Smartphone App "traffic pilot" für Radfahrer kann ab sofort kostenlos aus dem App Store (iOS) und dem Play Store (Android) heruntergeladen werden. Mit dem neuen Angebot können Radler*innen im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet komfortabel auf der "grünen Welle reiten". Die App zeigt ihnen die dafür richtige Geschwindigkeit an.
Mehr als 600 Ampelanlagen gibt es in Düsseldorf und rund 70 Prozent von ihnen unterstützen die App. Dabei ist es sehr komplex eine grüne Welle zu ermitteln, denn manche Ampeln schalten immer im gleichen Rhythmus, andere können durch den ÖPNV oder einen Knopfdruck der Fußgänger beeinflusst werden. In diesen Fällen ist eine Prognose schwierig und manchmal nur sehr kurzfristig oder sogar überhaupt nicht möglich. Denn Voraussetzung für eine Anzeige in der App ist die zeitnahe Datenübermittlung der Ampeln. Ist keine sichere Prognose möglich, wird über die App keine Anzeige angeboten.
Durch die App sollen unnötiger Stopps verhindert werden. Starke Brems- oder Beschleunigungsmanövern werden vermieden und so verringert sich der Kraftaufwand beim Radfahren. Damit ist das Radfahren weniger anstrengend und man radelt entspannt, gleichmäßig und komfortabel.
Hintergrund
Realisiert wurde die App im Rahmen des Forschungsprojekts KoMoD, durch die Projektpartner Landeshauptstadt Düsseldorf und "Gevas Software". Beim Projekt "KoMoD – Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf" arbeiten unter Federführung der Stadt Düsseldorf Straßen: NRW, diverse Unternehmen sowie wissenschaftliche Institutionen gemeinsam am Straßenverkehr der Zukunft gearbeitet. Die App wurde im Folgeprojekt KoMoDnext seit Jahresbeginn entwickelt und stetig erweitert. Ziel soll es sein, die Radfahrenden virtuell an der Ampel anzumelden. Im Detail kann diese Funktion mit der eines Anforderungstasters oder Induktionsschleifen gleichgesetzt werden. Die Anmeldung der Radfahrenden erfolgt dann virtuell aus größerer Entfernung, die Ampel schaltet um und kann ohne Halt passiert werden.