Düsseldorf: Demo gegen geplanten Stellenabbau am Flughafen
600 Arbeitsplätze sollen am Flughafen Düsseldorf abgebaut werden. Dies war ein Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung des Aufsichtsrates am Montagmorgen (28.9.). Dass die Beschäftigten das nicht akzeptieren werden, machten sie mit einer Demonstration vor der Flughafenverwaltung deutlich. Coronabedingt war die Zahl der Demonstranten auf 50 limitiert – sonst hätten noch deutlich mehr Mitarbeiter*innen dem Aufsichtsrats verdeutlicht, dass die Corona-Krise nicht auf ihren Rücken ausgetragen werden darf.
Die komba gewerkschaft ist eine Fachgewerkschaft für Beamte und Beschäftigte der Kommunen, ihrer privatisierten Dienstleistungsunternehmen und der entsprechend im Landesdienst Tätigen. Der komba-Ortsverband Düsseldorf hatte gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di am Montagmorgen zu einer Demonstration aufgerufen, um ein Zeichen an den Aufsichtsrat des Flughafens zu senden, der um 10 Uhr zu seiner Tagung zusammentrat. Auf der Tagesordnung der Tagung stand das Feinkonzept zur Senkung der Personalkosten auf betrieblicher Ebene – kurz der Abbau von über 600 Arbeitsplätzen am Flughafen.
Dass die Corona-Pandemie den Flughafen in wirtschaftliche Probleme stürzt, war zu erwarten. Doch trotz Kurzarbeit und Rettungsschirm für den Flughafen sind Entlassungen geplant. Dabei kritisieren die Mitarbeiter*innen, dass den Anteilseignern über Jahre hohe Gewinne ausgezahlt wurden, anstatt Rücklagen zu bilden. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Beschäftigen nun dafür bezahlen müssen. „Die Beschäftigten des Düsseldorfer Flughafens dürfen nicht zu den Verlierern der Corona-Krise gemacht werden, dafür werden sie im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung ein klares Zeichen setzen“, mahnt Werner Kiepe, Gewerkschaftssekretär am Flughafen Düsseldorf.
Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) war bereits im Vorfeld auf ver.di zugekommen und hatte Sanierungs- bzw. Notlagentarifverträge gefordert. Damit könnten auch am Flughafen Düsseldorf Arbeitsplätze und Einkommen sowie die Altersversorgung (RZVK) abgebaut werden.
Viele der Mitarbeiter*innen hätten sich an der Demonstration beteiligt, denn die Angst vor dem Stellenabbau ist groß. Doch die Teilnehmer musste auf 50 Personen begrenzt werden, um dem Corona-Hygienekonzept zu entsprechen.
Immerhin suchten Andreas Rimkus und Thomas Geisel als Aufsichtsratsmitglieder am Montagmorgen das Gespräch mit den Demonstranten.