Karneval in Düsseldorf: Kein öffentliches Erwachen des Hoppeditzes – Live-Stream für die Jecken
Am 11. November um 11:11 Uhr ist der Auftakt der Karnevalssession 2020/2021 und diese Eröffnung wird wohl in die Geschichte des Karnevals eingehen. Denn Hoppeditz Tom Bauer wird nicht auf dem Rathausvorplatz vor Tausenden von Jecken aus seinem Senftopf klettern. Auch wenn 500 Zuschauer vor dem Rathaus zugelassen wären, würden es einen Anreiz für die Düsseldorfer*innen geben, trotzdem in die Stadt zu kommen. Um das zu verhindern, soll der Hoppeditz abgeschirmt und nur von den Präsidenten der Karnevalsgesellschaften bejubelt, die Session eröffnen. Per Live-Stream wird dann die Rede und Musikprogramm zu den Jecken übertragen, denen empfohlen wird, zu Hause im kleinen Kreis zu feiern.
Der Vorstand des Comitee Düsseldorfer Carneval und die Präsidenten der angeschlossenen Karnevalsvereine hatten sich am Montag (21.9.) im Schützenhaus Eller getroffen, um das neue Konzept für den Sessionsauftakt in Coronazeiten abzustimmen. Das Interesse der Gesellschaften war groß und so kamen rund 50 Chef-Narren nach Eller.
Stefan Kleinehr arbeitet mit dem CC-Vorstand an kreativen Ideen
„Fest steht, dass wir unsere ursprüngliche Idee, den Hoppeditz im Beisein von etwas 500 Jecken auf dem Rathausplatz erwachen zu lassen, nicht werden durchführen können“, betonte CC-Vizepräsident Stefan Kleinehr am Montagabend. Aber alle waren sich einig, an der 150-jährigen Tradition festhalten zu wollen.
Deshalb wird nach derzeitiger Planung der Hoppeditz im Innenhof des Rathauses aus seinem Senftopf klettern und seine Rede halten. Neben dem Oberbürgermeister und dem CC-Vorstand, sollen nur die Präsidenten der CC-Vereine dabei anwesend sein. Allerdings muss dieses Konzept noch mit der Stadt Düsseldorf abgestimmt werden.
Die Hoppeditzrede soll in ein musikalisches Rahmenprogramm eingebettet werden und ab 11 Uhr live gestreamt werden. „Unser Ziel ist es“, sagte Kleinehr, „dass alle Freunde des Düsseldorfer Karnevals den 11.11. im kleinen Kreise feiern und quasi live dabei sind, wenn der Hoppeditz seine Rede hält und der Oberbürgermeister gegebenenfalls eine kurze Erwiderung abgibt.“ Die Düsseldorfer*innen fordert das CC ausdrücklich auf, am 11.11. nicht zum Rathaus zu kommen, sondern den Sessionsauftakt zu Hause oder in kleinen geschlossenen Gesellschaften unter Beachtung der Hygienevorschriften zu feiern.