Ver.di-Warnstreiks auch in Düsseldorf: Pakete bleiben im Depot
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Paket- und Briefzusteller seit Mittwoch (9.9.) zu punktuellen Warnstreiks in NRW auf. Am Samstag (12.9) beteiligte sich Düsseldorf an den Maßnahmen. An den DHL-Paketverteilzentren an der Fichtenstraße in Flingern und an der Bonner Straße in Benrath blieben zahlreiche Fahrzeuge im Depot.
Ganztägige Warnstreiks beeinträchtigen seit vier Tagen die Brief- und Paketzustellung in NRW. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die Postbeschäftigten, die am 21. und 22. September in die nächste Verhandlungsrunde gehen.
„Die Streikenden haben in den letzten Tagen deutlich gezeigt, dass sie hinter der Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn stehen und unzufrieden mit der Haltung des Arbeitgebers sind“, erklärte Uwe Speckenwirth, Fachbereichsleiter Postdienste in NRW.
Die Post hat durch den verstärkten Online-Handel während der Corona-Pandemie viele befristete Mitarbeiter*innen eingestellt, deren Verträge größtenteils nur bis Oktober laufen. Wer am Samstag in Düsseldorf einen gelben Paketwagen sieht, kann davon ausgehen, dass der Fahrer beamtet oder befristet ist. Ein Großteil der angestellten Paketzusteller beteidigt sich am Streik, betonte Speckenwirth gegenüber report-D.
ver.di fordert für die rund 140.000 (davon rund 30.000 in NRW) Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubis und Dual-Studierende sollen eine monatliche Erhöhung um 90 Euro erhalten. Außerdem soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden.