Düsseldorf: Belarus-Soldidaritätskundgebung am Sonntag auf dem Burgplatz
Vor knapp einem Monat wurden in Belarus ein neue Präsident gewählt. Staatschef Alexander Lukaschenko erklärte sich mit großer Mehrheit zum Sieger, doch der Wahlbetrug scheint offensichtlich. Deshalb geht die Opposition und das Volk seitdem auf die Straße und fordert demokratische Neuwahlen. Der Prostest wird von Staatsseite aus brutal unterdrückt, es gab zahlreiche Festnahmen. Für Sonntag (6.9.) haben Belarussische Frauen ab 14 Uhr eine Solidaritätskundgebung auf dem Düsseldorfer Burgplatz organisiert. Sie laden ein, sich an dem Protest zu beteiligen, um ein deutliches Zeichen zu setzen.
Mit Corona-Abstand und Masken demonstrieren die Menschen bereits am 12. August auf dem Burgplatz für freie und faire Wahlen in Belarus
Bereits am 12. August, wenige Tage nach der Wahl, gab es auf dem Burgplatz eine Demonstration gegen den mutmaßlichen Wahlbetrug in Belarus. Sie forderten freie und faire Wahlen und den Stopp der Gewalt gegen friedliche Menschen. Mit einer Schweigeminute gedachten sie den Verletzten und Verhafteten.
Seitdem ist der Protest in Belarus nicht verstummt. Immer mehr Menschen schließen sich dem friedlichen Protest an und fordern ein Ende der Herrschaft von Staatschef Alexander Lukaschenko. Doch der fährt weiter seine harte Linie. Oppositionsführerin Swjatlana Zichanouskaja hat das Land verlassen und ist mit ihren Kindern in Litauen im Exil. Von dort verfolgt sie den Protest, bei dem bereits viele Tausend Menschen verhaftet wurden. Mit brutaler Gewalt gehen die Milizen gegen die Demonstrationen vor, die in vielen Städten organisiert wurden.
Auf Plakaten werden die Menschenrechtsverletzungen aufgezeigt
Wie auch in Belarus werden die Frauen am Sonntag in weißen Kleidern auf dem Burgplatz demonstrieren, denn die Farbe weiß ist zur Farbe des Widerstands geworden. Auf ihren Plakaten berichten sie von der Armut in Belarus, die dazu führe, dass immer mehr junge und qualifizierte Menschen das Land verlassen würden. Sie wünschen sich, dass die Welt nicht wegschaue und das Wahlergebnisse nicht anerkenne. Deutschland und Europa müssten Sanktionen gegen Lukaschenko und seine Regierung verhängen. Lukaschenko scheint bemüht die Informationen über die aktuelle Situation zurückzuhalten. So würden Korrespondenten bei der Arbeit behindert und das Internet eingeschränkt.
Wer ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen von Belarus setzen möchte, ist am Sonntag, 6. September, ab 14 Uhr, auf dem Burgplatz willkommen.