Düsseldorf-Gerresheim: Gedenken an den von Nazis ermordeten Theodor Andresen
Stille im Dreherpark. Rund 30 Menschen gedenken Theodor Andresen. Der Bauunternehmer aus Gerresheim, Vater von vier Kindern, wurde am 29. August 1907 geboren. Er hatte sich der „Aktion Rheinland“ angeschlossen, die Mitte April 1945 dafür sorgte, dass Düsseldorf kampflos an die Amerikaner übergeben wurde. Das verhinderte einen Luftangriff auf Düsseldorf in letzter Minute. Doch die Aktion der Widerständler wurde verraten. Nazi-Schergen setzen die Männer fest und erschossen sie wenige Stunden später. Zuvor erlitt Theodor Andresen größte Qualen, weil er von den Nazis gefoltert wurde.
Gemeinsames Gedenken im Dreher-Park.
An einer Wand der Dreherstraße stehen ihre Namen: Aloys Odenthal und Theodor Winkens, Karl August Wiedenhofen, Josef Knab, Ernst Klein, Josef Lauxtermann, Karl Kleppe – und eben der gelernte Maurer und Bauunternehmer Theodor Andresen. An ihn erinnerten Kaspar Michels und Dorothee Kiel, ehemalige Lehrer der Theodor-Andresen-Schule in Düsseldorf Gerresheim. Vize-Bürgermeister Claudia Zepuntke war gekommen und Jürgen Schuh vom Düsseldorfer Kreis der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten, VVN-BdA..
Wollte den Krief beenden und – in der AKtion Rheinland – Düsseldorf retten: der Gerresheimer Bauunternehmer Theodor Andresen.
Michels zieht in einer Ansprache die Verbindung von den damaligen Ereignissen zu den heutigen Neonazis. Im April 1945 hatten sich vier Männer der „Aktion Rheinland“, darunter Theodor Andresen zu den amerikanischen Linien durchgeschlagen. Die Passierscheine hatte ihnen der Chef der Düsseldorfer Schutzpolizei, Franz Jürgens, ausgestellt. Zuvor hatten sie SS-Brigadeführer August Korreng im Düsseldorfer Polizeipräsidium in eine Zelle gesperrt. Während die Verständigung mit den amerikanischen Einheiten gelang, wurde Korreng befreit. Die US-Truppen rückten widerstandslos in Düsseldorf ein, Theodor Andresen, Karl Kleppe, Josef Knab, Hermann Weil und Franz Jürgens wurden von den Nazis festgenommen, gefoltert und dann als Verräter erschossen.
An der Dreher erinnert ein neues Wandgemälde an das Kriegsende in Düsseldorf.
Ein Wandgemälde an der Dreherstraße erinnert an die Namen und an die Ereignisse. Schlimm genug, dass Düsseldorfer heute immer noch ein Nazi-Problem hat.