Gegen die anhaltende Trockenheit in Düsseldorf: Stadt verteilt Gießkannen und Wassersäcke
Die Hitze macht nicht nur den Menschen zu schaffen, auch die Natur leidet. Da besonders die jungen Straßenbäume zusätzliches Wasser benötigen, startet die Stadt die Aktion „Gießkanne“. Bürger können sich eine von 250 feuerwehrroten Kannen sichern, wenn sie versprechen damit einen Straßenbaum zu gießen. Aber auch Wassersäcke werden vom Gartenamt angebracht, wenn sich ein Pate um die regelmäßige Befüllung kümmert.
Thomas Geisel freut sich über den Einsatz der Derendorfer Jonges mit Baas Martin Meyer, Michael Riemer und Sascha Hartmann (v.l.)
Derendorfer Jonges im Gießeinsatz
Die Gewitter in den vergangenen Tagen habe für eine leichte Abkühlung und etwas Regen gesorgt, doch die Böden in Düsseldorf sind immer noch massiv ausgetrocknet. Insbesondere die Straßenbäume im Stadtgebiet benötigen dringend zusätzliches Wasser, um die Trockenheit schadlos zu überstehen. Aus diesem Grund verteilen der Stadtentwässerungsbetrieb und das Garten-, Friedhofs- und Forstamt insgesamt 250 kostenlose Gießkannen und zahlreiche Wassersäcke. Die Derendorfer Jonges waren unter den ersten, die eine Lieferung Kannen erhielten. Sie verpflichteten sich im Gegenzug Bäume zu gießen.
"Die derzeit herrschende Hitze und Trockenheit stellt nicht nur uns Menschen, sondern insbesondere auch die Natur auf eine harte Probe. Viele Bäume im Stadtgebiet leiden unter dem massiven Wassermangel der letzten Monate und benötigen daher die Unterstützung von uns allen. Ich rufe daher alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer auf, etwas für die Bäume in unserer Stadt zu tun und sich, ob mit Bewässerungssäcken, Gießkannen oder dem eigenen Gartenschlauch, an der tollen Aktion des Stadtentwässerungsbetriebes und des Gartenamtes zu beteiligen," appellierte Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Martin Meyer, Baas der Derendorfer Jonges: "Auch in Derendorf, Pempelfort und Golzheim hat die anhaltende Trockenheit an zahlreichen Bäumen Spuren hinterlassen. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun mit den Wassersäcken und Gießkannen der Stadt viele Bäume in unserem Stadtbezirk mit zusätzlichem Wasser versorgen können. Nur so können wir unwiderrufliche Schäden verhindern und das Stadtgrün langfristig erhalten."
Helga Stulgies (1.v.l.) ist mit ihrem Dezernat für das Gartenamt und die Wassersäcke zuständig, während die Gießkannen in die Verantwortung von Städtkämmerin Dorothée Schneider (2.v.l.) fallen, die Chefin des Stadtentwässerungsbetriebs ist, Foto: Stadt Düsseldorf, Wilfried Meyer
Gießkannen
Zur zusätzlichen Wasserversorgung verschenkt der Stadtentwässerungsbetrieb insgesamt 250 rote Gießkannen, die Bürger*innen bei ihrem Einsatz und darüber hinaus nutzen können. Die rote Farbe erinnert an die Feuerwehr, die ebenfalls an den Gießeinsätzen beteiligt ist. Um die Wurzeln wirklich zu erreichen, sollten einmal wöchentlich sechs Gießkannen (je zehn Liter) Wasser gegeben werden. Das ist besser, als einmal am Tag nur ein bisschen zu wässern. Lediglich 20 Cent pro Baum und Woche betragen die Mehrkosten für die 60 Liter Trinkwasser und die entsprechende Abwassergebühr. Der Baum wird sich mit sattem Grün bedanken.
Alle Düsseldorfer Bürger, die Jungbäume in ihrer Nachbarschaft gießen möchten, können sich ab Donnerstag, 20. August, eine zehn Liter Kanne beim Zentrallager des Stadtentwässerungsbetriebes, Auf dem Draap 17, abholen. Die Ausgabe ist montags bis donnerstags von 6 bis 15.30 Uhr und freitags von 6 bis 13.30 Uhr besetzt. Dort gilt es die Wegweiser-Schilder zu beachten. Die Anmeldung erfolgt beim Pförtner.
Thomas Geisel bringt einen Wassersack an einem Baum an
Bewässerungssäcke
Die Wassersäcke werden auf Nachfrage vom Gartenamt angeliefert und angebracht. Denn dabei wird gleich geprüft, ob der Baum, an den der Wassersack montiert werden soll, dafür auch geeignet ist. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Jungbäumen, die ihre Wurzeln noch nicht so tief ausgebildet haben. Das Wässern kann zu einer positiven Entwicklung der Bäume beigetragen. Allein im vergangenen Jahr sind 800 Bäume der Trockenheit zum Opfer gefallen.
Mit Gießkannen oder einem Schlauch wird der Wassersack einmal pro Woche gefüllt
Wer eine Gieß-Patenschaft für einen Baum vor der Haustür übernehmen möchte, kann beim Gartenamt einen Bewässerungssack bestellen. Die Wassersäcke können bis zu 60 Liter Wasser aufnehmen, werden um die Bäume gelegt und mit einem Reißverschluss geschlossen. Das eingefüllte Wasser sickert über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden langsam in den Boden. Dadurch erhält das Wurzelsystem kontinuierlich Feuchtigkeit und kann mehr aufnehmen, als bei der herkömmlichen kurzzeitigen Bewässerung. Durch die tröpfchenweise Abgabe des Wassers kommt es genau dorthin, wo es gebraucht wird.
Wer eine solche zusätzliche Wässerung übernehmen möchte, kann sich mit Angabe des Standortes beim Gartenamt telefonisch unter 0211-8993922 oder per Mail an gartenamt@duesseldorf.de melden und einen Wassersack anfordern. Die Wassersäcke können nur für die zusätzliche Wässerung von Jungbäumen mit einem Stammumfang von bis zu 60 Zentimeter eingesetzt werden. Das Gartenamt prüft, ob der Baum für die zusätzliche Wässerung durch einen Wassersack geeignet ist und kümmert sich anschließend um die Anbringung. Der Baumpate ist dann für die wöchentliche Wasserbefüllung zuständig. Im Herbst werden die Säcke vom Gartenamt wieder eingesammelt.