Düsseldorf – Wahlplakate
Wahlplakate gibt es ja genug, und auf ihnen sind absurde, neue und alte Sprüche zu entdecken. Gibt es auch welche mit Inhalten? Ja doch. „Staufreies Düsseldorf“, will die CDU erreichen. Eine schöne Vorstellung. Aber hatte die nicht schon der einstige OB Joachim Erwin? Und haben wir noch Staus? Das muss wohl so sein, denn sonst gäbe es diese Forderung ja nicht.
Oder hier, auch von der CDU: „150 Ordnungskräfte“ fordert sie. Ist das nicht das alte „Law and Order“? Und so soll eine sichere und saubere Stadt entstehen?
Kraft
Ganz anders Thomas Geisel, der amtierende SPD-OB, er schreibt sich und seinen Fähigkeiten „Die treibende Kraft“ zu. War das mal in der vergangenen Legislatur mit ihm anders? Wer seine Aktivitäten kennengelernt hat, und seien es selbst Schnellschüsse gewesen, glaubt ihm aufs Wort. Zumindest schimmert da die Handlungsfähigkeit durch.
„Düsseldorf für alle“ ist ein Slogan, der häufig vorkommt. Vermutlich stammt er aus dem Handbuch für Gemeinplätze. Sollte da etwa eine Werbeagentur in ihrem Antiquariat gewühlt haben? Falls ja, gebührt ihr der erste Preis für abgeschmackte Lutscher.
DüsseldorferIN
Ganz anders die FDP: Sie drängt auf Änderung in der Kommunal-Politik, die von einer Person in Anspruch genommen wird: Erstens von einem namentlich genannten Menschen, zweitens von einem, der eine Frau ist und drittens Düsseldorf kriegt, was Düsseldorf – so das Versprechen – immer schon bitterlich vermisst und demnach Düsseldorf verdient hat: Eine Düsseldorferin. Mit der ersten Betonung auf „in“, die zweite klingt schon nach Landeshauptstadt und leider ein wenig umständlich. Die Dame heißt nämlich Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Was sie anders machen will, verschweigt das Plakat. Dafür ist sie neuerdings als „Silberrückin“ auf der Düsseldorfer Lichtung im Einsatz.
Da gibt ein anderes Plakat derselben Partei schon mehr Auskunft. Felix Droste wirbt mit einer drolligen Idee: „Weltbeste Bildung von den Milchzähnen an“. Dumm nur, dass die nach ein paar Jahren ausfallen. Und es so lange dauert, bis die Dritten dann endlich da sind.