Düsseldorf: Ein Ende der Arbeiten an der Schadowstraße ist in Sicht
Mit dem Bau der Wehrhanlinie wurde die Schadowstraße zur Großbaustelle. Der Bau des Kö-Bogens II verlängerte die Phase mit Bauaktivitäten. Jetzt endlich soll die Einkaufsstraße wieder hergerichtet werden und ein neues Gesicht erhalten. Den Sieger des Wettbewerbverfahrens zur Neugestaltung, bei dem auch die Bürger*innen, Anwohner*innen und Geschäftsleuten sich einbringen konnten, wurde bereits im September 2016 gekürt. Nach vier Jahren geht es nun an die Umsetzung, die in einem Jahr abgeschlossen sein soll.
So sah die Schadowstraße noch im Oktober 2015 aus, sie soll jetzt wieder eine attraktive Einkaufsstraße werden
"Ziel ist es, die Schadowstraße nach Abschluss des U-Bahn-Baus wieder zu einer höchstwertigen Einkaufslage und einem attraktiven öffentlichen Raum zu gestalten, der den Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer gerecht wird", betonte Beigeordnete Cornelia Zuschke. Dass dies sehr schön werden kann, ist bereits am Gehweg zwischen Immermann-, Schadowstraße und Berliner Allee erkennbar, der bereits erneuert ist.
Der Umbau der Schadowstraße erstreckt sich von der Bleichstraße in Richtung "Am Wehrhahn". Im ersten Teilprojekt wird der östliche Abschnitt von der Bleichstraße bis zur Tonhallenstraße realisiert. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Kreuzung Schadow-/Tonhallenstraße ausgebaut werden. Der westliche Abschnitt, von den Rheinbahn-Gleisen bis zur Bleichstraße gehört zu den Planungen rund um den Kö-Bogen. Vor dem Start der Arbeiten müssen die Arbeiten der Netzgesellschaft mit der Erneuerung von Gas-, Wasser-, Stromleitungen und Fernwärmenetz abgeschlossen werden.
Im östlichen Teil bekommt man bereits eine Idee, wie die Schadowstraße später aussehen wird, Foto: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer
Die neu gestaltete Schadowstraße sollen sich Passanten, Lieferanten und Radfahrer teilen. Deshalb werden verschiedene Räume definiert. Entlang der Häuser und Schaufenster erstrecken sich breite Flanierzonen. Daran anschließend, erkennbar durch Terrazzoasphalt auf dem Boden, gibt es einen Aufenthalts- und Funktionsstreifen für die Gastronomie sowie Sitzgelegenheiten. In der Mitte der Straße ist eine Fahrspur für den Radverkehr vorgesehen, die zu bestimmten Zeiten auch für den Liefer- und Ladeverkehr nutzbar ist. Die Zufahrt zum Parkhaus Bleichstraße ist künftig nur noch über die Goltsteinstraße möglich.
"Die Schadowstraße braucht eine eigene Identität. Ein besonderes Möbelstück und besondere Orte, wie etwa ein Wasserspiel vor Karstadt, schaffen diese Identität. Dem Besucher springt der Lounge-Sessel ‘Schadow’ sofort ins Auge. Die gelbe Sitzskulptur lädt zum Ausruhen, Plaudern, Pausieren, Essen oder Zeitunglesen ein", erklärt die Beigeordnete.
Es soll viel Aufenthaltsqualität geschaffen werden, Foto: FSWLA Landschaftsarchitekten
Schattenspendende Bäume gehören ebenfalls zur neuen Schadowstraße. Sie werden in Gruppen und nicht in Reihen platziert, um mehr Aufenthaltsqualität zu erzeugen. Vorgesehen sind Purpur-Erle und Gleditschie, die durch ihre verschiedene Blätterfärbung besonders im Herbst ein buntes Bild bieten werden.
Hintergrund Schadowstraße
Nach einem umfangreichen Dialogverfahren zur verkehrlichen Gestaltung im November 2012 hat der Rat der Landeshauptstadt im Jahr 2013 das Verkehrskonzept für die Schadowstraße beschlossen, das nun umgesetzt wird. Für die Neugestaltung der Schadowstraße hat der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung 2016 ein Wettbewerbsverfahrens ausgelobt, an dem sich fünf interdisziplinären Planerteams beteiligten. Gewonnen hatte das Team Bruun & Möllers Landschaftsarchitekten, Hamburg, mit "topp.plan: Stadt.Verkehr.Moderation", Klaus Duschat und Peter Andres – Beratende Ingenieure für Lichtplanung.
Viel Grün im neuen Ingenhovental, Foto: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer
Alle Arbeiten an der Schadowstraße stehen im engen Zusammengang mit dem Ingenhovental und dem Gustaf-Gründgens-Platz. Eine Verbindungen der Flächen wird durch einheitliche Möblierung und Oberflächen erreicht. Der Gustaf-Gründgens-Platz erhält ein Fontänenfeld.