Düsseldorf: Bündnis #alarmstuferot demonstriert für Rettung der Veranstaltungsbranche

Demonstranten schiebend ratternd Tourkoffer am Rheinufer entlang. Begleitet von gellenden Pfiffen aus Trillerpfeifen und Rufen der über 200 Teilnehmer. Das Bündnis „Alarmstufe Rot zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft“ startete am Mittwoch (5.8.) ihre erste Demonstration um 5 Minuten nach 12 – was für die Notlage steht, in der sich viele Firmen und Mitarbeitende befinden.
Viele Tourkoffer rollten auf der Demo als Zeichen dafür mit, dass derzeit kaum größere Veranstaltungen erlaubt sind
Rund 9.000 Unternehmen, über 200.000 Beschäftigte und mehr als 10.000 Azubis sind im Bündnis „#Alarmstufe Rot zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft“ organisiert. Einer der größten Wirtschaftszweige Deutschlands ist von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen, denn ein Ende der Einschränkungen ist nicht in Sicht. Nach der Aktion „Night of Light“, bei der bundesweit zahlreiche Gebäude rot angestrahlt wurden, werden die Proteste und Forderungen nun dringlicher und lauter, denn die Branche steht vor dem Kollaps.
Trotz Gesprächen bei den zuständigen Ministerien auf Bundes-und Länderebene ist für die Branche keine Hilfe geplant. Das Bündnis formuliert sechs Forderungen: Überbrückungsprogramme, Anpassungen bei Kreditprogrammen, die Flexibilisierung der steuerlichen Hilfen sowie der Kurzarbeiterregelung und die notwendigen Ausnahmen vom EU-Beihilferahmen. Außerdem sollen im direkten politischen Dialog Lösungen zur Rettung der Branche kurzfristig besprochen und umgesetzt werden.
Rund 250 Teilnehmer demonstrierten in Düsseldorf
In Düsseldorf startete am Mittwoch die neue Aktion des Bündnisses. Mit Mittwochskundgebungen machen die Betroffenen in verschiedenen Städten auf ihre Situation aufmerksam. Dabei wurde ein symbolischer Tisch für eine Gesprächsrunde mit Regierungsvertretern direkt vor dem Düsseldorfer Landtag aufgestellt. Zu den Demonstrationsteilnehmern gehörten Unternehmen aus Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagenturen, Cateringfirmen, Bühnenbauer, Eventlocations, Messegesellschaften, Kongresscenter, Tagungshotels, Konzertveranstalter, Künstler und selbstständige Einzelunternehmer. Sie alle haben seit dem 10. März ihre Aufträge verloren und keine Aussicht auf Besserung. Viele sind von Insolvenz bedroht oder haben bereits aufgegeben.
Teilnehmer verschiedenster Bereiche demonstrierten in Düsseldorf
Die Demonstration sollen nun jeden Mittwoch an die Situation der Branche erinnern. Treffpunkt 11 Uhr an den Rheinterrassen, Abmarsch 12:05 Uhr. Hier geht es zu weiteren Informationen.