Düsseldorf – Steuer
Welch ein Betrag! Und der fällt keinesfalls auf die Habenseite, er kann auch kaum angefochten werden. Damit liegt die Vermutung nah, dass selbst der ehemalige Amtsrichter Wolfram Schnorr nicht dagegen angehen kann; der Herr Doktor kann niemanden bei der Justiz um Hilfe bitte.
Jahrzehntelang hat Schnorr Recht gesprochen, versucht, die Wahrheit zu finden, von der Lüge oder einem Irrtum zu trennen. In dieser Zeit ist ihm viel untergekommen, auch und selbst: Blüten der Bürokratie.
Nun aber hat es ihn, der so viel Überraschung mitunter zum Tagwerk zählte, selbst erwischt. Er hätte es ahnen können. Wenn schon ein Brief von der Bank damit beginnt, dass „mit dem Investmentsteuerreformgesetz (InvStRefG)“ der Gesetzgeber eine bestimmte Besteuerung ersetzt – nämlich mit einer Vorabpauschale. Was soll dann noch kommen?
Oha! Es folgt ein Schreiben (Porto 0,80 Cent), in dem die Bank bekennt, sie sei verpflichtet zu sowas. Deswegen müsse sie tätig werden. Wörtlich: „Für Ihr Depot fällt eine Steuer an Höhe von EUR 0,02 Cent“.
Welch ein Betrag!