Düsseldorf Luisenstraße: Feuerwehr findet Leichnam unter Einsturztrümmern – zweiter Mann weiterhin vermisst
Einen von zwei vermissten Bauarbeitern hat die Düsseldorfer Feuerwehr am Dienstagmorgen an der Luisenstraße geortet. Der Mann sei tot, hieß es. Der Leichnam könne derzeit jedoch nicht geborgen werden. Der etwa zwei Stockwerke hohe Trümmerhaufen, der durch den Einsturz eines Hauses am Montag entstanden war, sei extrem instabil, sagte Feuerwehrsprecher Tobias Schülpen gegenüber report-D. Nach dem zweiten Vermissten wird immer noch gesucht. Es gibt Handysignale aus dem Trümmerfeld. Schülpen: „Für uns ist dies nach wie vor eine Rettungsmission.“
Das Landeskriminalamt unterstützt die Retter an der Luisenstraße in Düsseldorf mit einer Drohne.
Die Sucharbeiten am eingestürzten Haus haben die gesamte Nacht hindurch gedauert. Mehrfach habe sich der Trümmerberg und die benachbarten, teilweise zerbrochenen Fassaden bewegt. Das konnten Experten des Technischen Hilfswerks feststellen, die die Einsturzstellen durch Lasermessungen überwachen. Das Landeskriminalamt Düsseldorf unterstützte die Retter durch den Einsatz einer Drohne.
Retter ausgetauscht
Am Dienstagmorgen waren die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die seit Montagmittag an der Louisenstraße Dienst taten, durch frische Kräfte ersetzt worden. Immer noch versuchen die Retter Keller und benachbarte Gebäude provisorisch abzustützen, um anschließend gefahrloser nach dem noch fehlenden Bauarbeiter suchen zu können.
Angehörige der vermissten Bauarbeiter kamen am Dienstag zum Unglückort und ließen sich Bilden der Einsturzstelle zeigen.
Mittlerweile sind Angehörige der beiden Männer an der Unglücksstelle. Sie werden von Notfallpsychologen und –seelsorgern betreut. Dies gelte auch für die zehn Bauarbeiter, die sich unmittelbar vor dem Einsturz in Sicherheit bringen konnten. Die gestern bereits evakuierten angrenzenden Gebäude bleiben bis auf weiteres aufgrund der akuten Einsturzgefahr geräumt und dürfen nicht betreten werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden durch die Landeshauptstadt untergebracht.
Einsatz dauert noch Tage
Der Einsatz könne noch mehrere Tage dauern, erfuhr am Dienstagmorgen Oberbürgermeister Thomas Geisel, der zur Einsturzstelle gekommen war. Somit bleibt es vorerst bei den Verkehrsbehinderungen in Jahn-, Tal, Luisen- und Adersstraße. Dieser Bereich in Düsseldorf Friedrichstadt sollte von allen Verkehrsteilnehmern möglichst großräumig umfahren werden. Die Feuerwehr Düsseldorf hat das Bürger- und Gefahrentelefon besetzt. Anfragen von Bewohnerinnen und Bewohner können unter 0211-3889 889 beantwortet werden.