Düsseldorf: Evangelisches Familienbildungswerk geht mit neuer Leiterin ins Veranstaltungsjahr
So einen Neustart wünscht man eigentlich niemandem. Doch der Arbeitsbeginn der neuen Leiterin und Geschäftsführerin des Evangelischen Familienbildungswerk Düsseldorf (efa) fällt mitten in die Corona-Zeit. Seit 1. Juli ist Livia Daveri im Amt, der neue Veranstaltungskatalog ist gedruckt, doch statt Plänen und neuen Projekten heißt es derzeit zu prüfen, was überhaupt geht. Gemeinsam mit ihren Team freut sie sich, wenigstens einige Angebote an der frischen Luft organisieren zu können.
Das Stammhaus der efa steht an der Hohenzollernstraße
Angebote mit Corona
Hinter dem Haus an der Hohenzollenstraße quietschen am Freitag (17.7.) Kinder vor Freude und einige Eltern sitzen – mit entsprechendem Abstand – beisammen. Alle sind froh, dass es wieder einige Angebote geben kann. Denn Familien waren von der Corona-Krise besonders betroffen. Kitas und Schulen geschlossen, sämtliche Beratungsangebote eingestellt und selbst von Treffen mit Freunden und Familie wurde abgeraten. Dass dies eine besondere Belastung für Familien ist, weiß Livia Daveri auch aus eigener Erfahrung. Ihre neue Arbeitsstelle efa setzt sich seit über 60 Jahren dafür ein, Familien wirksam zu fördern und durch Angebote zu unterstützen. In 2019 erreichten die rund 350 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rund 16.000 Menschen, die Kurse und Angebote im ganzen Stadtgebiet besuchten.
Livia Daveri tritt die Nachfolge von Curt Schulz an, der in den Ruhestand wechselt
Neue Leitung mit vielen Ideen
„Familie ist stark, das hat uns gerade die Corona-Phase deutlich gezeigt. Gleichzeitig braucht Familie aber auch starke Partner*innen, die sie unterstützen und begleiten – und das ist die efa! Familienbildung wirkt, das ist meine tiefe Überzeugung: Familienbildung tut nicht nicht Familien und Einzelpersonen gut, sondern der ganzen Gesellschaft. Trotz Lockdown und Corona-Vorschriften waren und sind wir für unsere Teilnehmer*innen da: So sind tolle Angebote gestartet worden, mit einer sehr guten Resonanz, wie etwas das Familiensofa, eine kostenfreies Elterngespräch online“, betont Livia Daverie.
Im Caféquatsch bleiben noch die Lichter aus, die Treffen finden nach Möglichkeit draußen statt
Die Familien müssen – besonders in Zeiten von Corona – viel leisten, dabei möchte die efa ein starker Partner sein. Ziel ist es in Düsseldorf ein wesentliche Säule der wirksamen Familienförderung zu sein. Die Angebote sind offen für alle Menschen und vom Namen „evangelische Familienbildung“ sollte sich niemand ausgegrenzt fühlen. Nach einer Religionszugehörigkeit wird bei den zahlreichen Angeboten von Beratung, Bildung über Kultur, Qualifizierung und ganzheitlichen lebensbegleitendem Lernen, niemand gefragt. Da der reale Kontakt zu den Menschen immer noch eingeschränkt ist, hat die efa ihr digitales Angebot ausgebaut und ist neue Schritte gegangen. So wird gechattet, telefoniert und sich auf digitalen Plattformen getroffen. Dies ersetzt den persönlichen Kontakt nicht und auch die Gruppendynamik ist bei vielen Angeboten wichtig. Daher ist das Team froh, dass einiges an der frischen Luft bereits wieder stattfinden kann.
Angebote in ganz Düsseldorf
Neben dem Stammhaus an der Hohenzollernstraße gibt es verschiedene efa-Anlaufstellen in ganz Düsseldorf. In Oberbilk und Derendorf können Stadtteiltreffs besucht werden und in zahlreichen Familienzentren finden Angebote statt. Aber die efa hat auch Pläne und Ziele. So soll der Stadtteiltreff von der Rather Straße ins evangelische Gemeindezentrum an der Collenbachstraße verlegt werden. Auch inhaltlich hat die neue Leiterin bereits Ideen, wie die Zielgruppen noch erweitert werden sollen. Bisher beginnen die Angebote bei der Geburtsvorbereitung und gehen über die junge Familie, die Stärkung von Eltern, der Gestaltung des Alltag, Aktivitäten zur Gesundheit und Ernährung und Integration mit Sprache und Kultur. Livia Daveri und das efa-Team wollen bereits für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch da sein, aber auch die Pubertät und die Phase der Familie im Alter einbeziehen.
Das neue Programm und die aktuellen Flyer mit zahlreichen Angeboten
Programm Juli bis Dezember
Das Programmheft für das zweite Halbjahr 2020 ist gedruckt und die Anmeldungen laufen. Nicht alles kann wie geplant stattfinden, aber durch die Reduzierung der Teilnehmerzahlen und das Umplanen in andere Räume hofft das efa-Team, mit ihrem Angebot trotzdem viele Menschen zu erreichen.
Hier geht es zu weiteren Informationen.