Düsseldorf: Stadt schafft weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose
Im ehemaligen FFFZ Hotel & Tagungshaus an der Kaiserswerther Straße hat die Stadt weitere Unterkünfte für obdachlose Menschen geschaffen. Die 35 Einzelzimmer und zehn Doppelzimmer stehen nicht nur als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung, sondern können auch tagsüber genutzt werden. Neben Verpflegung ist die soziale und medizinische Betreuung sichergestellt.
Die Corona-Pandemie hat die Stadt Düsseldorf veranlasst die Unterkünfte der obdachlosen Menschen zu optimieren. Waren vorher reine Übernachtungsmöglichkeiten in Sammelunterkünften Standard, wurden seit März Hotelzimmer angemietet, um die Infektionsgefahr für die Menschen ohne festen Wohnsitz zu reduzieren und ihre medizinische Versorgung zu sichern.
Vor diesem Hintergrund wurde nun bis Jahresende 2020 das Gebäude des ehemaligen FFFZ Hotel & Tagungshauses an der Kaiserswerther Straße 450 vom Amt für Migration und Integration angemietet. 55 wohnungslosen Menschen finden dort in 35 Einzelzimmer und zehn Doppelzimmern eine Unterkunft. Ein Sozialarbeiter übernimmt die Betreuung der Bewohner vor Ort. Im Gegensatz zu den Notschlafstellen ist in dieser Unterkunft auch der Aufenthalt über Tag möglich. Während der Corona-Pandemie werden die Bewohner mit drei Mahlzeiten versorgt, können einen Wäscheservice in Anspruch nehmen und erhalten bei Bedarf individuelle medizinische Betreuung.
Ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr als Pförtner im Einsatz und kontrolliert Einlass und Besucher*innen. Zu den gängigen Bürozeiten ist außerdem ein städtischer Gebäudeverwalter vor Ort.
Über die Dauer der erweiterten Angebote für die wohnungslosen Menschen der Stadt entscheidet der Corona-Krisenstab. Die Unterbringung in Hotels wird deshalb keine Dauerlösung sein. Langfristig plant die Stadt die Obdachlosenunterkünfte anders zu organisieren, so dass es keine Sammelschlafplätze mehr geben soll, erklärte ein Sprecher der Stadt gegenüber report-D. Über Details und Zeitpläne gab es noch keine Auskünfte.
"Mit der Belegung des ehemaligen FFFZ Hotels an der Kaiserswerther Straße geht die Schließung der Notschlafstelle im Dienstgebäude am Vogelsanger Weg, das eigentlich ein Verwaltungsgebäude ist, einher. Für die Bewohner ist dies eine eindeutige Verbesserung ihrer Aufenthalts- und Übernachtungssituation", erklärt Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration.