Düsseldorf legt Hilfsfond über 730.000 Euro für Kulturschaffende auf
Nach der Zustimmung des Stadtrats steht nun ein Hilfsfonds in Höhe von 730.000 Euro für Kulturschaffende in Düsseldorf bereit. Der größte Teil des Geldes fließt an Privattheater und Kultureinrichtungen. Freie Kulturbetriebe und Kulturvereine mit eigenem Räumen in Düsseldorf können bis zum 15. Juli per Mail einen Förderantrag stellen. Hierfür stehen circa 130.000 Euro zur Verfügung.
730.000 Euro Hilfen
Das Kulturamt der Stadt Düsseldorf legt nach Zustimmung durch den Rat einen Hilfsfonds in Höhe von 730.000 Euro auf. "Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Hilfsfonds aus den aktuell im Haushalt zur Verfügung stehenden Mitteln einzurichten. Es ist ein wichtiger Akt der Solidarität innerhalb der Kultur. Der Hilfsfonds stellt einen wichtigen städtischen Beitrag zur Sicherung des kulturellen Lebens in unserer Stadt dar, auch wenn mir bewusst ist, dass wir damit sicherlich nicht jeder Notsituation gerecht werden können", sagt Kulturdezernent Hans-Georg Lohe.
Förderung der kulturellen Vielfalt
Die kulturelle Vielfalt der Stadt wird in einem erheblichen Maße auch von nicht öffentlich geförderten Einrichtungen getragen. Für sie sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie vielfach existenzbedrohend. Seit Beginn der Corona-Krise steht das Kulturamt im intensiven Austausch mit vielen Kulturschaffenden in Düsseldorf. In einigen Fällen konnte das Kulturamt schnell und unbürokratisch helfen, wie zum Beispiel durch die Zahlung von Ausfallhonoraren, Mietstundungen oder vorgezogene Zuschusszahlungen. Doch es wurde schnell deutlich, dass es einer größeren finanziellen Unterstützungsmaßnahme bedurfte. Besonders betroffen sind die traditionsreiche private Theater und künstlerische Initiativen, die sich im Wesentlichen über Eintrittsgelder oder Teilnahmegebühren finanzieren. Sie sollen von dem aufgelegten Hilfsfond profitieren.
Empfänger der Unterstützungsleistungen
Aus dem Hilfsfonds in Höhe von 730.000 Euro fließen Zuschüsse in Höhe von knapp 600.000 Euro an Privattheater und langjährig oder vereinzelt geförderte Kultureinrichtungen, wie an das "tanzhaus nrw", das "zakk", das Düsseldorfer Marionettentheater, das Puppentheater an der Helmholtzstraße, das Theater an der Luegallee, das Theater Flin, die Jazz-Schmiede, das "Kom(m)ödchen" und das Theater an der Kö.
Rund 130.000 Euro stehen für freie Kulturbetriebe und Kulturvereine zur Verfügung, die durch den Ausfall von Veranstaltungen während der Coronakrise, in ihrer Existenz gefährdet sind.
Antragsberechtigt sind freie Kultureinrichtungen sowie freie Kulturorte oder -vereine
> mit eigenen Räumen in Düsseldorf
> die für ihr künstlerisch-kulturelles und kreativwirtschaftliches Programm bereits ausgezeichnet (zum Beispiel durch Preise, Stipendien, Ehrungen) und/oder durch die öffentliche Hand, eine öffentlich-rechtliche oder eine privatrechtliche Stiftung gefördert wurden
> die 2019 mindestens 24 Kulturveranstaltungen (Konzerte, DJ-Sets, Lesungen, Ausstellungen, Aufführungen, Talks, sonstige Kulturangebote) in Düsseldorf durchgeführt haben
>deren räumliche Kapazität auf maximal 200 Personen ausgelegt ist.
Anträge können ab sofort bis zum 15. Juli ausschließlich per E-Mail beim Kulturamt unter folgender Adresse gestellt werden
Das Antragsformular ist unter folgendem Link zu finden . Die Anträge werden nach Eingangsdatum bearbeitet. Über die Vergabe wird zeitnah nach dem 15. Juli entschieden.
Die Stadt vergibt ihre Fördermittel ergänzend zu der vorrangigen Förderung aus Landes- oder Bundesmitteln.